Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

Süatf unterieevooc „v reyrt nacy «sertenfttttg oes „Leon «samvetta" zuru« 
bestgelungenen Panzerkreuzern der französischen Flotte. Sie 
haben 147 Meter Länge, 21 Meter Breite und 8,2 Meter 
Tiefgang, verdrängen 12550 Tonnen und sind mit vier 
19 Zentimeter--, sechzehn 16 Zentimeter-Geschützen, viernnd- 
zwanzig 47 Willi meter-Schnellfeuerkanonen und zwei Unter-- 
wasserlancierapparaten armiert. Die Wasserlinie ist mit 
140 Millimeter, der Stand der mittleren Artillerie mit 
200 Millimeter starken Platten gepanzert und über die 
Maschine wölbt sich ein Panzerdeck von 65 Millimeter Stärke. 
Der Bemannungsstand beträgt 710 Mann. Schwesterschiffe 
gleicher Bauart sind „Viktor H u g 0" und „Jules 
F e r r y", die, obzwar später gebaut als „Leon Gambetta", 
seine Geschwindigkeit nicht erreichen konnten. 
Die Erregung über diesen Schiffsverlust war im feind- 
lichen Auslande, namentlich in Frankreich, ungemein groß 
und von tiefgehender Wirkung. Auch der Ort, an dem 
die Versenkung stattfand, lieferte den überraschenden Be- 
weis, daß die Franzosen selbst im äußersten Süden der 
Adria noch nicht weit genug von unseren Streitkräften 
entfernt sind, um sich in Sicherheit wiegen zu können. 
Vom„L6onGam- . 
betta" wurden nur 
108 Mann gerettet, 602 
Mann kamen in den 
Wellen um. Die erste 
Hilfe brachten italie- 
Nische Torpedoboote, sie 
fischten 18 Franzosen 
auf, die an Bord erste 
Hilfe und Labung m 
hielten.Daraufkamaus 
Tarent eine Torpedo- 
boots--Zerstörergruppe 
vom Typ des „Jndo-- 
mito" mit Schleppern, 
die 108 Überlebende auf- 
nahmen und nach Ca-- 
strignano del Capo, nach 
Lecce und nach Tarent 
beförderten. Admiral 
Senet, sowie sämt-- 
liche Offiziere der„Gam- 
betta" sind ertrunken. 
Der Verlust einer 
so gewaltigen Einheit 
wie des„L ö o n Gam- 
betta" bedeutete im 
Verein mit „Cour-- 
b e t" immerhin eine 
schwere materielle und 
moralische Einbuße 
Frankreichs, da dieser 
österreichisch -- ungarische 
Erfolg der Welt offen- 
barte, daß es mit der 
prahlerisch verkündeten 
Beherrschung des Mit-- 
telmeers durch die fran-- 
zösische Flotte genau 
so schwach bestellt sei, 
wie mit der absoluten 
Seeherrschaft Englands 
in der Nordsee. Der 
Torpedoerfolg des „U 5" bewies auch, daß die österreichisch-- 
ungarische Flotte jeden Augenblick bereit sei, ihre Verteidi-- 
gungsaufgaben mit offensivem Geiste zu erfüllen, wie es sich 
die Gegner der Zweikaisermächte niemals träumen ließen. 
Die neutralen Marinefachschriftsteller wiesen darauf hin, 
daß der Kampf zur See in diesem Kriege offenbar einen ganz 
anderen Verlauf nehme, als man allgemein erwartet hätte. 
Keine Schlachten, sondern Einzelleistungen mitunter glänzen- 
der Art geben den Ausschlag. Es bilde für unsere Flotte 
ein glänzendes Zeugnis, daß die Adria freigeblieben sei 
und daß die feindlichen Schiffe so fern von der Heimat- 
lichen Küste aufgesucht werden müssen. Die Unterseeboote 
der Dreiverbandsstaaten hätten dagegen bisher kein Zeichen 
ihrer Existenz gegeben. Dies erkläre sich nur aus dem über- 
legenen Offensivgeist, aus dem größeren Heroismus und 
Opfermut, der die Besatzungen unserer und der deutschen 
Schiffe beseelte. Auch darin liege eine Gewähr des Sieges! 
Die Mannschaften des„!7 ?" wnrden dann auch verschie- 
dentlich vom Kaiser mit hohen Dekorationen bedacht. Ans 
der amtlichen Mitteilung über diese Verleihungen ersah 
.»A-h 
Das italienische Großkampfschiff „Dante Alighieri".
	        
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