Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

Feldmg 
Rußland. 
linke Flügel des XXIV. Korps erstürmte die feindliche 
Stellung südlich Czernysz. — Auch das Kavalleriekorps 
Graf Herberstein wies feindliche Angriffe ab. — 
Der Angriff der Heeresgruppe v. Linsingen über die 
Putilüwka, den Korminabschnitt und Styr wurde am 30. zu¬ 
nächst nicht fortgesetzt. Maßgebend für das Einstellen des An- 
griffes war, daß der Angriff nördlich des Pripiatj bis in den 
Raum Wilua als eingestellt gelten konnte und auch bei der 2., 
Süd-und 7. Armee eine Offensive nicht mehr beabsichtigt war, 
nachdem die nächstliegenden operativen Ziele erreicht waren. — 
Kleinere Vorstöße der Russen am 30. gegen das X. Korps 
und XXIV. Reservekorps wurden abgewiesen. In Berücksichtig 
— der großen Anforderungen, die im Feldzug von Rowno 
4. und Armee herantraten, hatten Truppen und 
unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen das 
geleistet und trotz aller Hindernisse und Schwierig- 
in treuer Waffenbrüderschaft mit den verbündeten Trup- 
von Rowno mit einem siegreichen Erfolge 
Die zweite Schlacht bei Kremieniec. 
Im Zeiträume vom 18. bis 22. September fanden an 
der Front der aus der 2. und Armee bestehenden Heeres¬ 
gruppe GdK. v. Böh m--C r m 0 l l i nur Kämpfe geringeren 
Umfanges statt. Speziell bei der 2. Armee wurden in dieser 
Zeit Bewegungen zum Ordnen der Verbände und Neu-- 
gruppieruugen vorgenommen. 
Vom zo.September an, mit dem Beginn der russischen 
Angriffe gegen den Brückenkopf von Luck, versuchten Teile der 
russischen 8. Armee an mehreren Stellen Übergangsversuche 
über die Jkwa, von Dubno bis zur Mündung. Diese wurden 
größtenteils abgewiesen, nur kleineren Abteilungen gelang es, 
stellenweise am linken Jkwauser festen Fuß zu fassen. In der 
Nacht zum 2^. versuchten Teile der russischen Armee einen 
Angriff auf die Stellung des Nord-- 
flügels des V.Korps nördlich Lopuszno, 
der einigen Raumgewinn erzielte. 
Diese kleineren Kämpfe waren die 
Einleitung zu den am 23. mit starken 
Kräften einsetzenden Angriffen der 
gegen die Heeresgruppe GdK. 
v. B ö h m-E r m 0 l l i, welche An- 
griffe nicht nur die Verhinderung der 
Abgabe von Verstärkungen seitens der 
Heeresgruppe Böh m-E rmolli in 
den Raum bei Luck bezweckten, sondern 
auch einen Durchbruch der Front der 
2. Armee in dem Abschnitte zwischen 
Oberlauf der Jkwa und dem 
Goryn zum Ziele hatten, 
kam es denn am 23. Sep- 
gleichzeitig mit dem Haupt- 
angriffdes russischenNord flügels gegen 
zur zweiten Schlacht bei 
emienie c. 
Am 23. früh brach der Nordflügel 
r russischen n> Armee gegen das 
. Korps südlich der Jkwa, im Räume 
östlich Lopuszno zum Angriffe vor. 
Zwei gleichzeitige Versuche, die Jkwa 
im Knie nördlich Rydoml zu über- 
schreiten, mißlangen. Die Russen grif- 
feu das V. Korps wiederholt in dichten 
Massen an, wurden jedoch jedesmal abgeschlagen. Im Gegen- 
angriffe gelang es den k. u. k. Truppen, die Höhen nord- 
östlich Lopuszno nach erbitterten Waldkämpfen zu nehmen. 
Am 24. griff die Mitte der russischen u. Armee den Süd- 
flügel der 2. Armee, das IV. Korps, an und drängte die 
51. Infanteriedivision etwas zurück, doch gelang es, im 
Gegenangriff den Raumgewinn des Feindes beträchtlich zu 
verkleinern. 
Die von der Südarmee der 2. Armee wieder zurück- 
gestellte 32. Infanteriedivision (der vormals bestandenen 
Gruppe C z i b u l k a) verhalf dann der 51. Infanterie- 
division, ihre verlorenen Stellungen am 25. im Gegen- 
angriffe wieder zu gewinnen. — 
Gegenüber der Armee gelang es dem Feinde, am 
24. nordwestlich Dubno und an der unteren Jkwa am süd- 
lichen Jkwauser festen Fuß zu fassen, bis er nach hart- 
näckigen, eintägigen Kämpfen wieder zum Rückzüge auf das 
nördliche Ufer gezwungen wurde. — 
Am 25. erlahmte die Gefechtstätigkeit an der Front der 
Armee. Die Gruppe S z u r m a y trat dann am 27., 
im Anschlüsse an die 4. Armee, die Vorbewegung an, da sich 
die Russen ostwärts zurückzogen. 
Auch an der Front der 2. Armee flaute der Kampf infolge 
Rückzuges des russischen Nordflügels ab, nur am 28. versuchte 
die russische \\, Armee noch einmal, zwischen Jkwa und oberen 
Goryn die Front der 2. Armee einzudrücken, ohne jedoch 
nennenswerte Erfolge zu erreichen. Nur bei Nowo-Aleksiniec 
gelang es den Russen, etwas Raumgewinn zu erzielen. 
An dem heldenmütigen Widerstande der 2. Armee waren 
alle Durchbruchsversuche des Feindes gescheitert. Vom Pri- 
piatj bis zur rumänischen Grenze hielt die Front der Ver- 
bündeten unerschüttert die anbefohlene Widerstandslinie, 
deren weitere Vortreibung gegen Osten im Herbst 19x5 
nicht mehr beabsichtigt war.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.