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Francese), ein geschlossenes Polygon mit zwei halbrunden Bastionen 
in der Front und einer Armierung von zwei leichten Feldstücken 
und einer großkalibrigen Colubrina. Besatzung: zweihundert fran¬ 
zösische Söldner unter zwei Kapitänen. Forte Francese enthielt auch 
das Quartier des Kommandanten (Capitano Marchesini) der süd¬ 
lichen Belagerungsfront. Dann folgten Forte Lando und Forte degli 
Albanesi; letzteres war ein viereckiges Werk mit Eckbastionen. Seine 
Besatzung: einhundertfünfzig albanesische Söldner, fünfhundert 
Mann Landmiliz unter dem Kommando des Albanesen Mammoli. Die 
Reihe dieser durch einen durchlaufenden Graben verbundenen Erd¬ 
werke schloß ein befestigtes Gehöft als Kavalleriestellung. 
Beginn einer allgemeinen venezianischen Offensive. 
Kleinere Versuche, durch Ausfälle den Belagerer zu stören, 
wurden bis Ende März von der Gradiskaner Besatzung ab ünd zu 
versucht, ohne daß dabei besondere Erfolge hätten erzielt werden 
können. Immerhin hat sich dadurch die auch jetzt noch zu den 
kühnsten Überfällen bereite Besatzung bei den Venezianern eine 
nicht geringe Einschätzung gesichert, die den weiteren Kriegsplan 
ihres General-Feldmeisters beeinflußt zu haben scheint. Er setzte 
nämlich Ende März trotz der mit vielen Mühen hergestellten 
Belagerungsschanzen, wohl vielfach auch durch seinen Kriegsrat und 
Angaben eines vornehmen Spions beeinflußt, entgegen einem 
früheren Plan die Eroberung von Gradiska auf einmal wieder an 
zweite Stelle. Dafür ordnet er eine allgemeine Offensive für den 
1. April an, die nach gründlicher Vorbereitung mit allen Truppen 
bis zur Besetzung aller österreichischen Feldstellungen von Canale 
an bis zum Fort Stella auf der Karsthöhe bei Sagrado durchgeführt 
werden sollte. Nach langer Beratung, bei der sich alle Teilnehmer 
wie immer ein sicheres Gelingen versprachen, wurden an die ein¬ 
zelnen Kommandos schon in den letzten Märztagen die geheimen 
Befehle in der Form herausgegeben, als ob es sich um Einzelaktionen 
handeln würde. Allgemein aber wurde im venezianischen Heere zur 
irreführenden Kenntnis des Gegners bekanntgegeben, daß am 
1. April nur ein großer Angriff auf Gradiska in Bewegung gebracht 
werden wird. 
Österreichische Gegenmaßnahmen. 
Trautmannsdorf ist zwar manche andere Vorbereitung in den 
feindlichen Quartieren bekanntgeworden, ohne daß er aber für den 
1. April mehr als einen Angriff auf Gradiska zu besorgen glaubte.