Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Während die öu. Armeen von nördlich der Weichsel 
bis südlich Przemysl und Stryj zurückwichen, eilte die 
deutsche 9. Armee an die Bahnen in Preußisch-Schle- 
sien. Denn von dort wollte Hindenburg seine Truppen 
in den Raum bei Thorn überführen. Von hier aus sollte 
diese Armee mit den Verstärkungen, die vom französi¬ 
schen Kriegsschauplatze im Eintreffen waren, dem rus¬ 
sischen Vormarsch von Norden her in die Flanke stoßen. 
Während der Vorbereitungen für diese neuen Opera¬ 
tionen entstand zwischen dem öu. Heere und der deut¬ 
schen 9. Armee eine weite Lücke, die den Weg über 
Preußisch-Schlesien nach Inner deutschland und den öster¬ 
reichischen Sudetenländern dem Feinde frei ließ. Deshalb 
eilten öu. Truppen nach Norden, die Grenzen Preußisch- 
Schlesiens zu decken und kamen damit einem Wunsche 
der Deutschen Obersten Heeresleitung entgegen, ehe er 
noch ausgesprochen war. 
Vor allem verfügte das öu. AOK. auch ein rasches 
Verstärken der nördlich der Weichsel zurückgehenden 
öu. 1. Armee durch Truppenzuschübe aus Westgalizien 
and den Karpathen. Die Eisenbahn brachte in rascher 
Folge in das Weichselland nördlich Krakau: Die Wie¬ 
ner (25.), die Brünner (4.) Infdiv., die Innsbrucker (44.) 
Schdiv. Ferner wurde das Gros der 2. Armee aus den 
oberungarischen Karpathen mit je zwei Divisionen des 
Budapester IV. und Hermannstädter XII. Korps nach 
Preußisch-Schlesien mit Eilzügen gefahren. 
Mittlerweile näherten sich beiderseits der Weichsel 
die zurückgeführten öu. Truppen der Festung Krakau, 
und zwar nördlich des Flusses die 1., südlich die 4. Ar¬ 
mee. Dieser Festung kam nun als Stütze für die öu. 
Armeen große Bedeutung zu. 
Außer der öu. 2. Armee waren bei dem Rückzüge vom 
San auch große Teile der öu. 3. Armee in die Karpathen 
nach Süden abgeschwenkt. So ergab sich zwischen der 
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