Gegen die öu. 3. Armee, die Front Ost genommen
hatte, zog sich aber eine gewaltige Übermacht zusam¬
men. Die ganze russische 3. Armee kam von Brody, der
Nordflügel der russischen 8. Armee (Brussilow) von
Tarnopol auf Lemberg heranmarschiert. Die anderen
Teile der russischen 8. Armee nahmen nördlich des
Dniester Richtung auf die truppenschwache Armeegruppe
Kövess.
Zusammenhängend waren anfangs nur die Schlachten
gegen Osten der öu. 3. und 2. Armee, während sich die
großen Kämpfe der öu. l.und 4. Armee in Richtung Nord
und Nordost zuerst ziemlich unabhängig voneinander
abwickelten. Dafür beeinflußten die Lücken, die zwi¬
schen der 1. und 4. und auch zwischen der 4. und 3. öu.
Armee infolge des fächerförmigen Vormar¬
sches bald entstanden, die Kämpfe sehr nachteilig.
Erst die späteren konzentrischen Rückzüge der 1.,
4. und 3. Armee an den San ober- und unterhalb von
Przemysl schlössen diese Lücken wieder.
So spielten sich die Ereignisse in der Zeit vom 22.
August bis 11. September in drei großen Kampfgebieten
ab: bei Krasnik und Lublin, bei Komarów und Zamosc,
dann zwischen Dniester und Lemberg.
Der Sieg der öu. 1. Armee bei Krasnik und
die Schlacht bei Lublin.
Um Lublin sammelte sich die russische 4. Armee. Sie
hatte weite Ziele, denn sie sollte Dçbica und Rzeszów
an der großen Bahn und Straße Krakau—Przemysl er¬
reichen, sollte also das ganze in Ostgalizien aufmar¬
schierte öu. Heer von seiner wichtigsten Bahn und auch
von der direkten Verbindung zum deutschen Verbünde¬
ten abschneiden.
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