Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Mann und erreichte im Jahre 1917 den Höchststand von 
5,100.000 Mann. Dann begann die Erschöpfung: im Jahre 
1918 sank der Durchschnittsstand allmählich auf 4,650.000 
Mann, wovon 3,050.000 Mann im Felde standen. 
DieZahl der eigentlichen Kämpfer (Kombattanten) 
betrug nach amtlichen Angaben des KM. am Kriegsende 
nur mehr 896.000 Mann. Einen immer größeren Prozent¬ 
satz erforderte der Dienst in der Etappe (Nachschub, 
Verwaltung eroberter Gebiete usw.) und im Hinterland 
(Herstellung von Kriegsmaterial aller Art, Sicherheits¬ 
dienst usw.). 
Die Zahl der im Kriege Gefallenen und an 
Krankheiten Gestorbenen wird auf 1,200.000 Mann ge¬ 
schätzt (24 von je 1000 Einwohnern). Weit über den 
Durchschnitt haben die rein deutschen Gebiete 
des damaligen Österreich geblutet (29 von 
1000), dann die magyarischen und magyarisch-deutschen 
Gebiete Vorkriegs-TJngarns (28 von 1000), schließlich 
die slowenischen Gebiete Österreichs (27,5 von 1000) 
und die mährisch-slowakischen Länder (26,7 von 1000). 
Auch die Kroaten hatten mehr Kriegetote (25,7 von 1000) 
als dem allgemeinen Durchschnitte — 24 von 1000 — 
entspricht. Weit über dem Durchschnitte der Kriegs¬ 
toten lagen die Verluste der Berufsoffiziere (31,3 
Prozent) ; beinahe jeder dritte Berufsoffizier ist vor dem 
Feinde gefallen. 
Die Gesamtverluste (Tote, Verwundete, Ver¬ 
mißte, Gefangene) werden in einem Ausweise des Kriegs¬ 
ministeriums vom 6. November 1918 auf 5,060.000 Mann 
geschätzt; die Zahl der Kriegsopfer beläuft sich also 
durchschnittlich auf 100,6 (in Österreich 99,4, in Ungarn 
103,7, in Bosnien 81,1) Mann pro 1000 Einwohner — 
mehr als zehn Prozent! 
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