Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

An der rumänischen Front machten die russisch¬ 
rumänischen Truppen gegen Mitte Juli 1917 einen An¬ 
griff auf die dünn besetzten Stellungen der Verbünde¬ 
ten am unteren Sereth. Die Feinde hatten ansehnliche 
Erfolge. Es mußten deutsche und öu. Verstärkungen nach 
Rumänien gesandt werden. Im August gingen die ver¬ 
bündeten Truppen zum Angriffe gegen die Rumänen 
und Russen vor, drangen aber nicht durch. 
Infolge der Einstellung des Krieges durch Rußland 
war auch Rumänien im Herbst 1917 zum Waffenstill¬ 
stand und zur Einleitung von Friedensverhandlungen 
gezwungen. 
Damit hatte der Krieg im ganzen Osten im wesent¬ 
lichen aufgehört. Die Mittelmächte konnten starke Kräfte 
von dort nach Frankreich, bzw. nach Italien, wo sie die 
Entscheidung anstrebten, senden. Besonders auf dem 
französischen Kriegsschauplatze hatten die Deutschen 
Eile, um die Entscheidung noch vor Einlangen der großen 
amerikanischen Kräfte zu erkämpfen. Die Vereinigten 
Staaten waren im April 1917 der Entente beigetreten 
und trafen riesige Vorbereitungen, um ihre ganze Macht 
in Europa zur Geltung zu bringen. 
Die Italiener erreichten im Mai und Juni in der 
10. Isonzoschlacht nur im Bainsizzagebiete einige Er¬ 
folge. Ein großer italienischer Angriff zwischen Asiago 
und Val Sugana im Juni wurde nach schweren Kämpfen 
vollkommen zurückgeschlagen. In der 11. Isonzoschlacht 
erweiterten die Italiener ihren Geländegewinn bei Bain- 
sizza, aber ein durchschlagender Erfolg war ihnen trotz 
größter Kraftanstrengung versagt. Da traf sie am 24. 
Oktober 1917 der Durchstoß deutscher und österreichisch¬ 
ungarischer Truppen bei Tolmein—Flitsch so entschei¬ 
dend, daß sie bis an den Piave zurück mußten; damit 
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