Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

schließlich bezwungen werden. Die Versorgung der Tür¬ 
kei mit dem notwendigsten Kriegsmaterial blieb bis zum 
Spätherbst 1915 eine große Sorge der Mittelmächte, be¬ 
sonders des Deutschen Reiches. 
Die öu. Angriffe aus Galizien gegen die von Norden 
vorgehenden Russen waren bei Krasnik und Komarów 
siegreich. Doch es gelang nicht, die von Osten anrücken¬ 
den feindlichen Armeen aufzuhalten. Die Übermacht der 
russischen fünf Armeen gegen die vier Armeen Öster¬ 
reich-Ungarns zwang das öu. Heer schließlich zum Rück¬ 
züge nach Westgalizien und in die Karpathen. 
Österreich-Ungarn hat seine Bündnispflicht, die Haupt¬ 
masse der Russen von Deutschland abzulenken, voll er- 
. Allerdings hat es dabei schwerste Verluste erlitten. 
Mittlerweile hatten die Deutschen durch den glänzen¬ 
den Sieg von Tannenberg Ostpreußen befreit. Nun be¬ 
gann ein näheres Zusammenwirken zwischen dem öu. 
Heere und den deutschen Truppen im Osten. Im Oktober 
1914 stießen sie gemeinsam aus Schlesien, Westgalizien 
und den Karpathen an die mittlere Weichsel und an den 
San vor, den Vormarsch der russischen Hauptkraft ver¬ 
zögernd. Doch im November begann aus Warschau und 
Iwangorod die russische Masse, bei der sogar schon alle 
sibirischen Armeekorps eingelangt waren, übermächtig 
vorzudrücken. Die Verbündeten setzten sich vom Feinde 
ab und gingen wieder nach Schlesien, Westgalizien und 
in die Karpathen zurück, um sich zu neuem Vorstoß be^ 
t zu machen. Eine öu. Armee wurde aus den Karpa¬ 
then ins Weichselland gezogen und deckte dort gemein¬ 
sam mit deutschen Truppen Preußisch-Schlesien. 
Im Dezember 1914 brachten die großen Aufhalteschlach¬ 
ten von Lodz, Krakau und Limanowa das russische Haupt-
	        
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