Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

den, stürmten 13 italienische an, mehrere italienische 
Divisionen waren überdies noch in der Heranfahrt, meh¬ 
rere Kavalleriedivisionen standen zur Ausnützung des 
erhofften Erfolges am unteren Isonzo zum Anreiten be¬ 
reit. Damit begann die erste der elf Isonzoschlachten. 
Das Ergebnis der ersten fünf Isonzoschlachten war 
für die Italiener, wie die Skizze zeigt, gering. Sie kamen 
an keiner der vier Stellen, wo ihnen ein dauernder Ein¬ 
bruch gelang, tiefer als etwas über einen Kilometer. 
Die Dauer der einzelnen Schlachten war ungleich. 
Die erste währte vom 23. Juni bis 7. Juli 1915, die zweite 
vom 18. Juli bis 10. August, die dritte vom 18. Oktober 
bis 4. November, die vierte vom 10. November bis 14. 
Dezember 1915. Die fünfte fand vom 11. bis 16. März 
1916 statt. In den Zwischenzeiten der einzelnen Schlach¬ 
ten herrschte aber nie volle Kampfruhe, sondern es gab 
zahlreiche kleine Unternehmungen und stets starke Ar¬ 
tilleriekämpfe, später auch mächtige Fliegerangriffe. 
Am Isonzo fand auf österreichisch-ungarischer Seite 
ein vielfaches Kommen und Gehen von Truppen statt. 
So traf während der ersten Isonzoschlacht das südunga¬ 
rische VII. Korps mit der 17. Infdiv. und 20. Hdiv. (beide 
Großwardein) von Kärnten—Flitsch auf der Karsthoch¬ 
fläche ein, wo dieses Korps bis zum Herbst 1917 einen 
der meistumkämpften und blutigsten Abschnitte vertei¬ 
digte. Dafür gelangten die fürs Gebirge ausgerüsteten 
Divisionen 44 und 48 ins obere Isonzotal und nach Kärn¬ 
ten. Am unteren Isonzo wurden ferner die öu. Gebirgs- 
brigaden 10 und 14 und eine deutsche 13-cm-Kanonen- 
batterie eingesetzt. 
In der zweiten Schlacht gelang es den Italienern 
am 20. Juli, den Monte S. Michele zu nehmen, doch schon 
am folgenden Tage wurde er ihnen wieder entrissen. 
Auf dem Karste waren in dieser Zeit vorübergehend 
auch Tiroler Kaiser jäger und Tiroler Kaiserschützen ein¬ 
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