Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Die Offensive 1917. 
Die großen Verluste, die die 10. und 11. Isonzoschlacht 
den öu. Truppen verursacht hatten, und die verhältnis¬ 
mäßig großen Geländegewinne der Italiener in diesen 
Schlachten (Skizze J/8) veranlaßten nunmehr — anfangs 
September 1917 — das öu. AOK. einen großen Entla¬ 
stungsangriff aus dem Räume Tolmein—Flitsch gegen 
Cividale in Aussicht zu nehmen und hiefür die Mitwir¬ 
kung deutscher Truppen zu beantragen. Die Deutsche 
Oberste Heeresleitung gab ihr Einverständnis und be¬ 
auftragte das deutsche 14. Armeeoberkommando, Ober¬ 
befehlshaber General Otto von Below, mit der Ausfüh¬ 
rung des Großangriffes. Die 14. deutsche Armee unter¬ 
stand im Wege des öu. Kommandos der Südwestfront — 
Erzherzog Eugen — dem öu. AOK. 
Es war nur etwas über einen Monat Zeit, weil am 
22. Oktober der Angriff beginnen sollte. Innerhalb die¬ 
ser Frist waren nicht nur die Truppen, sondern auch 
Massen an Geschützen und Munition und vieles andere 
Material heranzuführen. Eine Reihe Täuschungsma߬ 
nahmen wurden durchgeführt, um den Italienern den Ort 
des Angriffes geheimzuhalten. So wurde das deutsche 
Alpenkorps nach Tirol gefahren, in Bozen eine deutsche 
Radiostation auffallend betätigt, kleine deutsche Trupps 
wurden am unteren Isonzo eingesetzt u. dgl. Dafür 
trugen die zahlreichen deutschen Erkundungsgruppen 
im eigentlichen Angriffsraume zu ihrer Tarnung öster¬ 
reichisch-ungarische Kappen. 
Auch die erste Bereitstellung der deutschen und öu. 
Angriffstruppen sollte keine leichten Schlüsse für den 
Einsatz zulassen. Deshalb wurden von den sieben deut¬ 
schen Infdiv., die den Angriff mitzumachen hatten, grup¬ 
piert (Skizze J/7): Drei im Becken von Villach—Klagen¬ 
furt—Völkermarkt, vier im Räume Krainburg—Laibach. 
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