Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

tapfere Vorgehen des öu. Gruppenkommandanten, der 
mit wenigen zusammengerafften Leuten eingriff, entriß 
den wichtigen Frontstützpunkt wieder den Italienern, 
von denen viele gefangengenommen wurden. Bei Fol- 
garia setzte der italienische Angriff erst vier Monate 
nach Kriegsbeginn in der zweiten Septemberhälfte 1915 
ein. Es gelang ihm aber nur, vorgeschobene öu. Beob¬ 
achtungsposten zu besetzen. Die Verteidigungsstellung 
selbst blieb unerschüttert, auch als die Italiener im Ok¬ 
tober an sieben Tagen angriffen. 
Von Ende Oktober an trat auf beiden Hochflächen ver¬ 
hältnismäßige Euhe ein, der hohe Schnee verhinderte 
größere Unternehmungen. Mitte Jänner 1916 wurde ein 
italienischer Angriff auf das Werk Lusern abgewehrt. 
Österreich-Ungarns Offensive im Mai 1916. 
Im Feber und März 1916 kamen die vier Tiroler Kai¬ 
serjägerregimenter aus den Dolomiten nach Südtirol, 
um an der Frühjahrsoffensive nach Venetien teilzuneh¬ 
men. Bald sammelten sich auch die anderen hiefür be¬ 
stimmten Truppen im Etschtal von Meran bis südlich 
Trient. 
* 
Den Oberbefehl über die Angriffstruppen führte das 
Heeresgruppenkommando Erzherzog Eugen. Nach meh¬ 
reren Änderungen wurde schließlich folgende Gliede¬ 
rung für die Offensive befohlen: 
3. Armee, Generaloberst von Kövess, drei Korps, und 
zwar: das III. Korps mit der 6. und 28. Infdiv. (Graz, 
Laibach) und der 22. Schdiv. (Graz); das I. Korps mit 
der 10. und 34. Infdiv. (Josefstadt, Temesvár) und der 
43. Schdiv. (Czernowitz) ; das XVII. Korps mit der 
18. Infdiv. (Mostar, Gebirgsbrigaden 1 und 13), den 
selbständigen Gebirgsbrigaden 2 und 8 und der selb¬ 
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