Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

3. Ereignisse während des Krieges 1915/18 
in folgenden Abschnitten : 
a) In den Gletscherwelten Westtirols. 
(Skizze J/2.) 
Die großen Gletschergebiete an der Westgrenze Süd¬ 
tirols, Ortler, Presanella, Adamello, gestatteten es, zu 
ihrer Verteidigung verhältnismäßig sehr kleine Kräfte 
zu verwenden. Dafür hatten diese Truppen, von denen 
manche nicht gebirgsgewohnt waren, neben dem Kampfe 
mit dem Feinde auch die großen Gefahren zu bestehen, 
*die die Natur in Höhen weit über 3000 m bot. Noch nie 
vorher waren viele Tausende von Menschen durch meh¬ 
rere Jahre hindurch zu allen Jahreszeiten und bei jedem 
Wetter ununterbrochen in solchen Gletscherregionen ge¬ 
wesen. Freilich erleichterten Seilbahnen und Vorsorgen 
aller Art den Aufenthalt. Aber es dauerte Wochen und 
Monate, bis diese Bauten und Einrichtungen nutzbar 
wurden. 
Von der Schweizer Grenze bis nordwestlich Tione 
reicht die Gletscherwelt, die damals Grenzgebiet zwi¬ 
schen Österreich und Italien war. Nur an zwei Stellen 
ist sie von tieferen Einschnitten durchbrochen: am Stilf- 
ser Joch und am Tonalepaß. Über beide führten Straßen 
aus Italien nach Tirol, die unweit der Grenze auf öster¬ 
reichischem Gebiete durch folgende Befestigungen ge¬ 
sperrt waren: Die Stilf serjochstraße bei Gomagoi durch 
©in ganz veraltetes Werk, die Tonalestraße östlich des 
Passes durch moderne Werke; überdies sperrte das neu 
erbaute Fort Pejo einen nördlichen Umgehungsweg. 
Die Ortlerfront. Die Schweiz besetzte gleich nach 
■der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn das 
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