Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

215. Lstminfbgde. Nach Galizien gelangten die 53. Inf.- 
div., 21. Lstmgebbgde. und 209. Lstminfbgde. 
Aus den vielen, meist nach Kommandanten benannten 
Brigaden und Détachements wurden die 63. Infdiv. und 
je drei Gebgs.- und Lstminfbgden. formiert. Sie bildeten 
mit der 47. Infdiv. das XIX. Korps. 
Der Vormarsch nach Nordalbanien vollzog sich rasch. 
Am 23. Jänner wurde Skutari erreicht und dort Schiff¬ 
fahrtsmaterial für den wichtigen Nachschub über den 
See erbeutet. Anfang Feber kam es bei Preza schon zu 
Gefechten gegen die serbischen Nachhuten, bis bald 
darauf italienische Abteilungen in der Linie Durazzo— 
Arsen den Schutz der abziehenden Serben übernahmen. 
Die Überführung der Serben nach Korfu wurde durch 
202 italienische, 101 französische und 91 englische 
Schiffstransporte in der Zeit von Dezember 1915 bis 
April 1916 durchgeführt, und zwar aus den albanischen 
Häfen San Giovanni di Medua, später Durazzo und 
Valona. Die Infanterie und Kavallerie kamen nach Korfu, 
die anderen Waffen, die Verwundeten und Kriegsgefan¬ 
genen nach Marseille, Bastia (Korsika), Biserta (Tunis) 
usw. Der Stand des in Albanien eingeschifften Serben¬ 
heeres betrug 153.514 Mann. 
Der Einmarsch in Albanien brachte die öu. Truppen 
in ein sehr schwieriges Gebiet, in dem sie fast drei 
Jahre viele Kämpfe zu führen und Entbehrungen und 
Krankheiten zu erleiden hatten. Der Nachschub zu 
Lande auf der langen Strecke von Cattaro bis an die 
Front konnte nicht genügend leisten, während der Zu- 
schub zur See durch feindliche Angriffe fast unausge¬ 
setzt gefährdet war. 
Neben den Kämpfen mit den Italienern, später auch 
mit Franzosen, brachte die Malaria die größten Ver¬ 
luste. Sie wütete besonders in der albanischen Küsten¬ 
ebene, wo sich die meisten Truppen befanden. Diese 
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