Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

bereiteten den Angriff vor, der am 8. Jänner begann. 
Der Lovcen, ein gewaltiger, schwer verkarsteter Berg¬ 
stock, war zur Angriffszeit tief verschneit. Die Monte¬ 
negriner wehrten sich tapfer, auch als am 9. Jänner ihre 
ganze schwere Artillerie von den öu. Truppen erobert 
worden war. Erst am 11. Jänner wurde der Lovcen er¬ 
stürmt. Am selben Tage nahm das öu. VIII. Korps in 
Nordostmontenegro den wichtigen Ort Berane. Indessen 
drangen aus der Herzegowina Teile der Festungsbesat¬ 
zungen von Avtovac, Bileca und Trebinje von Westen 
in Montenegro ein. 
Mit dem Falle des Lovcen war auch der Fall der 
Hauptstadt Cetinje, die nur 6 km entfernt war, besiegelt. 
-Sie wurde am 13. Jänner eingenommen. 
Für Montenegro blieb nur mehr die Waffenstreckung 
übrig, denn die meisten Soldaten hatten schon den Kampf 
aufgegeben und den Heimmarsch angetreten. Am 25. Jän¬ 
ner unterzeichnete die montenegrinische Regierung die 
Waffenstreckung. 
Vorrückung nach Albanien. 
Das öu. AOK. befahl die Fortsetzung der Vorrückung 
durch Montenegro nach Nordalbanien, und zwar vorerst 
bis in die Linie Mati—Dibra. Größerer feindlicher Wi¬ 
derstand war nicht zu gewärtigen, denn die serbischen 
Truppen waren in raschem Marsche zu ihren albanischen 
Einschiffungshäfen, und die italienischen Truppen blie¬ 
ben vorerst in Durazzo stehen. Man konnte daher einige 
Divisionen und Brigaden der öu. 3. Armee auf andere 
Kriegsschauplätze verlegen. Die meisten von ihnen ka¬ 
men nach Südtirol zu der dort geplanten Offensive gegen 
Asiago. Dorthin wurden gebracht: das VIII. Korpskom¬ 
mando, die 57. und 59. Infdiv., die 2. und 9. Gebbgde., 
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