Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Pola. Nur eine Schiffsabteilung kam zur Verfügung des 
Kommandos der 6. Armee nach Süddalmatien. 
Von den Landtruppen blieben außer den Besatzungen 
der Festungen Mostar, Cattaro, Trebinje, Bileca und 
Avtovac nur zwei Brigaden, und zwar die 14. Gebirgs- 
brigade in Cattaro und die 3. Gebirgsbrigade in der 
Herzegowina. Alle anderen Truppen des XVI. Korps 
(Ragusa) gelangten an die mittlere Drina nach Bosnien. 
Die geplante Heranführung der 19. Infdiv. aus Pilsen 
und der 95. Lstmbgde. aus Prag nach Süddalmatieii ent¬ 
fiel infolge des Krieges gegen Rußland; diese Truppen 
kamen nach Galizien. 
Serbien verlangte von seinem montenegrinischen Bun¬ 
desgenossen, daß er die Mehrzahl seiner 40.000 Soldaten 
an der mittleren Drina, gemeinsam mit der serbischen 
Armeegruppe Uzice gegen Sarajevo einsetze. Aber es 
kamen nur 6000 Montenegriner nach Plevlje. Den grö߬ 
ten Teil seiner Armee wollte Montenegro vor allem zur 
Eroberung des von ihm erstrebten Gebietes, Süddalma¬ 
tien und Herzegowina, verwenden. Überdies sicherten 
einige tausend Montenegriner an der albanischen Grenze. 
Am 2. August 1914 stellte Italien mit seiner Neutrali¬ 
tätserklärung der öst.-ung. Monarchie die Bedingung, 
daß der auf montenegrinischem Boden befindliche Berg 
Lovcen von öu. Truppen nicht besetzt werde. Dieser 
über 1700 m hohe gewaltige Gebirgsstock beherrschte 
einen großen Teil des Kriegshafens Cattaro, und bald 
nach Kriegsbeginn begannen französische Geschütze vom 
Lovcen die öu. Befestigungen zu beschießen. 
Lebhaft wurde es im August 1914 auf der Adria. Am 
7. August fuhr das Gros der öu. Flotte von Pola nach 
Süden, um die zwei deutschen Kreuzer „Goeben" und 
„Breslau" aufzunehmen. Diese waren aber indessen in 
die Dardanellen eingefahren, und die öu. Flotte kehrte 
wieder nach Pola zurück. 
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