Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Ebene, hatten sich einzelne Abteilungen schon am 6. Ok¬ 
tober am südlichen Donauufer festgesetzt, wohin 'in den 
nächsten Tagen das Gros des X. und des IV. Reserve- 
korps überschifft wurde. Schwierige Angriffsverhält¬ 
nisse fand das westliche Flügelkorps, das III., welches 
die stark besetzten Höhen von Semendria vor sich hatte. 
Es schritt am 9. Oktober zum Angriff und setzte sich 
unter schweren Kämpfen beiderseits Semendria fest. 
Die Stadt selbst hielten die Serben noch. Doch die Haupt¬ 
kraft der deutschen 11. Armee drang am 10. Oktober 
weiter gegen Süden und bedrohte damit sowohl die bei 
Belgrad als die im Timokgebiete gegen Bulgarien ste¬ 
henden serbischen Kräfte. Das serbische Oberkommando 
warf daher weitere Truppen gegen die deutsche 11. Ar¬ 
mee, die am 11. und 12. Oktober heftige Angriffe abzu¬ 
wehren hatte. Am 12. Oktober fiel auch das tapfer ver¬ 
teidigte Semendria in deutsche Hand. 
Das Eingreifen Bulgariens. 
Bis 13. Oktober, am siebenten Angriffstage, waren die 
beiden nördlichen Armeen Mackensens 10 km tief in Ser¬ 
bien eingedrungen. Am nächsten Tage begannen ver¬ 
einbarungsgemäß auch die Bulgaren gegen ganz Ost¬ 
serbien den Angriff. Aber die drei Armeen Mackensens 
hatten auf serbischem Boden noch keine unmittelbare 
Verbindung untereinander. Auch zwischen der öu. 3. und 
deutschen 11. Armee war noch ein 20 km breiter Raum 
von den Serben besetzt, die von dort aus den Donau¬ 
verkehr der Verbündeten hinderten. 
Das öu. 3. Armeekommando hatte indessen das öu. 
XIX. Korps von Obrenovac auf dem nördlichen Saveufer 
nach Semlin herangezogen, um es über Belgrad zur Ar¬ 
mee zu führen. Doch ein orkanartiger Oststurm, die 
dort sehr gefürchtete „Kosawa", wühlte die Donau auf, 
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