Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

durchbrechen. Um diese Zeit drückten die Russen nörd¬ 
lich des Dniester die dortigen Truppen der öu. 7. Armee 
und die benachbarten der Deutschen Südarmee vom Se- 
reth bis an die Strypa 20 bis 30 km zurück, und fügten 
ihnen schwere Verluste bei. Das aus Wolhynien nach 
Serbien bestimmte öu. VI. Korps (12. Infdiv., 39. Hdiv.) 
mußte Mitte September an der Strypa eingesetzt wer¬ 
den und blieb hier über ein Jahr in der Front. 
Bei Zaleszczyki drückten die Russen in dieser Zeit 
die dortigen öu. Truppen näher an den Dniester zurück. 
Nachts zum 16. September ging die ganze russische 
Front wegen des Abwehrerfolges der öu. 2. und des 
Nordflügels der Deutschen Südarmee von der Strypa 
wieder an den Sereth zurück. Die verbündeten Truppen 
blieben aber mit dem Gros an der Strypa stehen, und 
es folgten nur kleine Abteilungen. 
Anfang Oktober 1915 begannen russische Angriffe 
zur Entlastung der Serben. Bei Buczacz attackierten 
sogar russische Reiterabteilungen, sie wurden aber ab¬ 
gewiesen. Dafür erzwangen sich starke russische Kräfte 
gegen das öu. VI. Korps den Übergang über die Strypa. 
Ein weiteres Vorgehen blieb ihnen verwehrt. 
Russische Angriffe Anfang November hatten keinen 
Erfolg. Mitte dieses Monats wurde die Grazer (6.) und 
ein Teil der Olmützer (5.) Infdiv. aus dem Dniester- 
raum nach dem italienischen Kriegsschauplatze gesandt. 
Zur Rettung Serbiens vor der deutschen, öu. und bul¬ 
garischen Offensive wollte Rußland mit starken Kräften 
auf dem Balkan selbst eingreifen, nachdem sich die Ohn¬ 
macht der französisch-englischen Salonikiarmee erwie¬ 
sen hatte. Der Zar selbst besichtigte Ende Oktober 1915 
die in Odessa versammelte Armee. Das damals noch neu¬ 
trale Rumänien verweigerte jedoch die Erlaubnis für 
den Marsch der Russen durch die Dobrudscha. Die rus¬ 
sische Führung entschloß sich, diese Armee mit ihren 
157
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.