Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Nun nahmen die Bolschewiken am 21. Feber alle Frie¬ 
densbedingungen an. Aber die deutsche Vorrückung, 
die meist unter Ausnützung der Eisenbahnen geschah, 
ging weiter. Als die russische Friedensabordnung Ende 
Feber wieder in Brest-Litowsk eingetroffen war, hat¬ 
ten die Deutschen schon Kijew besetzt. 
Die öu. Truppen, die bereits Luck besetzt hielten, 
traten nun gleichfalls den Vormarsch in die 
Ukraine an. Am letzten Febertage 1918 begann das 
öu. XII., bald auch das öu. XXV. Korps mit der 11., 30. 
und 59. Infdiv. aus dem Räume östlich Tarnopol, mit der 
54. Schdiv. und 2. Kavdiv. beiderseits des Dniester den 
V ormarsch. 
Es wurde bald zum Großteil ein Eisenbahntransport, 
da sich das russische Eisenbahnpersonal willig den An¬ 
forderungen der öu. Befehlsstellen fügte. Große Mas¬ 
sen an Kriegsmaterial fielen gleich in der ersten März¬ 
woche den öu. Truppen in die Hand, denn die russi¬ 
schen Soldaten hatten fast alles liegen und stehen ge¬ 
lassen. Schon bis 4. März waren über 600 Geschütze, 
2000 Maschinengewehre, zwei eingerichtete Flugplätze 
samt Flugzeugen und vieles andere erbeutet. 
An der Eisenbahn Proskurow—Odessa kam es zu einer 
Reihe von Kämpfen gegen die Bolschewiken, deren 
Kerntruppe meist aus Matrosen der russischen Schwar- 
zen-Meer-Flotte bestand. Die öu. Fliegerkompagnien 
leisteten vorzügliche Dienste bei Kämpfen, Aufklärung 
und Verbindung. 
Mittlerweile war noch die öu. 155. Hdiv. über Pros- 
kürow herangezogen worden. Ferner näherten sich von 
der unteren Donau aus Rumänien entlang der Meeres¬ 
küste deutsche und öu. Truppen der großen Hafenstadt 
Odessa. Stadt und Hafen wurden am 13. März von der 
öu. 30. Infdiv. und den aus Rumänien eingelangten deut- 
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