Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

bündeten Truppen bis Ende Juni 1916 nur 3 bis 15 km 
vorwärts, aber die Gefahr des russischen Durchbruches 
schien gebannt. Doch beide Gegner brachten neue Ver¬ 
stärkungen heran, die Verbündeten neben deutschen 
Infdiv. die öu. 48. Infdiv. aus Tirol. Seit Anfang Juni 
waren an Verstärkungen insgesamt schon 16 deutsche 
und 16 öu. Divisionen in Wolhynien eingetroffen. 
Der Kampf ging weiter. Anfang Juli mußte das öu. 
Kavkorps Hauer (1. und 11. Kavdiv. und die Polnische 
Legion) sowie das Korps FML. Fath (58. Inf.-, 26. und 
45. Schdiv.) von westlich Czartoryjsk bis 40 km zurück. 
Das Eingreifen der 11. bayrischen Infdiv. und der Wi¬ 
derstand der Polnischen Legion erleichterten den Rück¬ 
zug, der Mitte Juli bis hinter den Stochod führte. 
Zu dieser Zeit wurden die öu. Truppen östlich Goro- 
chów und bei Bereszteczko zur Frontverkürzung um 
10 km zurückgenommen. Gegen Ende Juli mußten öst¬ 
lich Brody unter schweren Kämpfen die Wiener (25.) 
Infdiv. und die Wiener (1.) Landsturmbgde. sowie die 
Miskolczer (15.) Infdiv., dann die vom Isonzo herange¬ 
führte 106. Landsturmdiv. (Krakau) um einige Kilo¬ 
meter zurückgenommen werden. 
Mitte Juli wurden die 61. Infdiv. und die 11. Honvéd- 
kavalleriedivision nach Siebenbürgen abtransportiert, 
weil der Krieg gegen Rumänien auszubrechen drohte. 
Dabei ging aber der russische Großangriff in Wol¬ 
hynien weiter. Besonders der 28. und 29. Juli waren bei 
Luck und östlich Kowel schwere Kampftage, an denen 
die Russen auch Gas verwendeten und mit starken Rei¬ 
terscharen eingriffen. Erst gegen Mitte August flauten 
hier die Kämpfe ab. 
Anfang August hatten in Nordostgalizien gegen die 
öu. 2. Armee neuerliche russische Angriffe begonnen. 
Die 14. Infdiv. (Preßburg) wurde in mehrtägigen schwe¬ 
ren Kämpfen zurückgedrängt und dann von zwei deut¬ 
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