Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

An öu. Truppen kamen als Ersatz die fast ausschlie߬ 
lich aus Landsturm bestehenden Infdiv. 53 und 70, erstere 
vom Balkan, letztere aus Siebenbürgen. 
Inzwischen hatten die Russen nördlich Wilna gegen 
die Deutschen vom 18. bis 28. März zwei große Angriffe 
mit mehreren hundert Bataillonen unternommen. Sie 
wurden unter ungeheuren Verlusten abgewiesen. Allein 
in der sogenannten „Sumpf Schlacht am Naroczsee"(Skizze 
R/8) sind 100.000 Russen umgekommen. Doch Rußland 
war ja an Menschen schier unerschöpflich. Trotz diesen 
Märzverlusten berechnete das russische Oberkommando, 
daß es an der ganzen Ostfront Mitte April 1916 eine 
Überlegenheit von 671.000 Kämpfern haben und diese 
Zahl sogar bald auf 877.000 steigern werde. 
Gegenüber der öu. Heeresfront hatten die Russen süd¬ 
lich des Pripjat um 100.000 Kämpfer mehr als die Ver¬ 
bündeten. Den fast 60.000 russischen Reitern standen 
von den Verbündeten nur etwa 20.000 gegenüber. Das 
Kommando im ganzen Räume südlich des Pripjat war 
vom Zaren dem Gen. Brussilow, der bisher die 8. Armee 
geführt hatte, übertragen worden. 
Die Brussilow-Offensive. 
Am 15. Mai 1916 brach die öu. Offensive aus Südtirol 
los. Ihr siegreiches, rasches Vordringen veranlaßte das 
italienische Oberkommando, am 19. und am 23. Mai das 
russische Höchstkommando um Entlastungsangriffe zu 
bitten. Die ersten begannen am 4. Juni bei der Heeres¬ 
front Brussilows. 
Die schweren Kämpfe, die sich gegen die öu. 7. Armee 
beiderseits des Dniester aus den russischen Angriffen 
ergaben, sind im nächsten Abschnitte geschildert. Am 
10. Juni wurde Buczacz von den Russen erobert und 
damit auch die benachbarte Deutsche Südarmee bedroht. 
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