Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Gallwitz griff mit seiner 12. Armee von Ostpreußen her 
gegen den unteren Narew an. Das russische Hauptheer 
stand zu dieser Zeit in einem großen, nach Westen ge¬ 
bauchten Bogen vom Bobr—Narew gegenüber der ost¬ 
preußischen Grenze — westlich Warschau — Iwangorod 
—Lublin—Wladimir Wolynski. Fünf russische Armeen 
steckten in dem Bogen, während auf der Sehne von Nor¬ 
den Gallwitz, von Süden Mackensen marschierten. Aber 
diese Sehne war 300 km lang, die Russen erkannten die 
Gefahr des Abschnürens und stürzten sich mit doppelt 
überlegenen Kräften in 60 km breiter Front gegen den 
nördlichen Gegner Gallwitz, der am 17. Juli schon den 
Narew überschritten hatte. In schweren Kämpfen wehrte 
die deutsche 12. Armee den Angriff der Russen ab, doch 
dem Gros des Zarenheeres gelang es, aus dem Sacke 
rechtzeitig herauszukommen. Dafür drangen deutsche 
Truppen am Nordflügel bis vor Riga. 
Indessen setzte Mackensen, kämpfend und zahlreiche 
russische Gegenangriffe abwehrend, die Vorrückung nach 
Norden fort. Besonders schwer hatte es die Bugarmee, 
die nach Nord und Ost kämpfen mußte, aber auch die 
öu. 1. Armee, die einen Teil des östlichen Flanken¬ 
schutzes am Bug abwärts Sokal übernahm. Dort rangen 
die Russen zähe gegen das Wiener II. Korps, die Esseg- 
ger (7.) Infdiv. und die Krakauer (46.) Schdiv. 
Gegen Ende Juli wurde die Bozner (8.) Infdiv. auf 
den italienischen Kriegsschauplatz gebracht. 
Einnahme von Iwangorod und Warschau. 
Infolge der Einschnürungsoperationen der Generale 
Mackensen und Gallwitz mußten die Russen endlich 
auch das Weichselland räumen. Die neugebildete Hee¬ 
resgruppe Prinz Leopold von Bayern (deutsche 9. Ar¬ 
mee und Armeeabtg. Woyrsch, bei dieser das öu. XII. 
III
	        
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