Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Unter fortwährenden Kämpfen rang sich das öu. XIV. 
Korps beiderseits der großen Straße Tarnów—Jaroslau 
weiter. Als die Alpensöhne am 8. Mai Dçbica eroberten, 
hatten sie die Russen schon 40 km zurückgetrieben. 
Zu dieser Zeit wurde der große West-Oststoß der 
Verbündeten entlang der Karpathen für die Russen kata¬ 
strophal. Sie mußten die Karpathen, in denen Hundert¬ 
tausende russischer Krieger im Winter 1914/15 gefallen 
waren, schleunigst räumen. Ihren zurückflutenden Ko¬ 
lonnen folgten die Truppen der drei noch im Gebirge 
stehenden verbündeten Armeen, der öu. 3. und 2. und 
der Deutschen Südarmee. Ihr Süd-Nordstoß wirkte mit 
den von West nach Ost gerichteten Angriffen Macken¬ 
sens zangenförmig zusammen, so daß die bedrängten 
Russen durch den Druck von zwei Seiten zu immer wei¬ 
terem Zurückgehen gezwungen wurden. Alle Verstär¬ 
kungen, die sie in den Kampf warfen, wurden in den 
Rückzugswirbel mitgerissen. 
Auf verbündeter Seite ergab das Zusammenwirken 
der Armeen aus Westgalizien und den Karpathen eine 
große Frontverkürzung. Es konnte eine Zahl von Divi¬ 
sionen von dort an andere Stellen der Front gegen die 
Russen — einige, wie das VII. Korps (Temesvár) selbst 
gegen Italien eingesetzt werden. 
Vom 10. Mai an begann sich der Sieg von Oorlice 
sogar auf das Weichselland auszuwirken, wo die Russen 
von der unteren Nida nach Osten zurückgingen, von der 
öu. 1. Armee, die nur mehr 2*/2 Infdiv. hatte, verfolgt. 
Doch diese russischen Truppen waren nicht geschlagen. 
Sie machten gegen ihre Verfolger in den nächsten Wo¬ 
chen einige erfolgreiche Angriffe, die den öu. Truppen, 
unter ihnen der Wiener (25.) und Brünner (4.) Infdiv. 
bei Klimontów—Opatów erhebliche Rückschläge brach¬ 
ten. Dabei „ergab sich das Brünner Infrgt. 8 fast kampf¬ 
los den Russen", wie das österreichische Kriegsarchiv 
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