Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Im Weichsellande blieben bei der Armeegruppe 
Woyrsch an der Pilica das öu. XII. Korps (Hermann¬ 
stadt) und die 7. und 9. Kavdiv. 
In Westgalizien machten die öu. Truppen in der zwei¬ 
ten Feberhälfte mit Erfolg kleinere Angriffe. In der 
ersten Hälfte März 1915 griff FML. v. Arz mit sechs 
Divisionen beiderseits Gorlice an, doch waren nur ört¬ 
liche Erfolge zu erreichen. 
In Ostpreußen waren im Feber 1915 die Russen bis 
70 km tief eingedrungen. Aber die „Winterschlacht in 
Masuren" warf sie nicht nur aus dem Lande, sondern 
machte bei Augustowo fast 100.000 Russen zu Gefange¬ 
nen. An diesen Operationen nahmen die öu. 3. Kavdiv. 
und zwei öu. Mörserbatterien teil. 
Am 28. März fiel die Festung Przemysl nach 
IVainonatiger heldenmütiger Verteidigung infolge Er¬ 
schöpfung aller Vorräte. 
Bald darauf versuchten die Russen zwischen der öu. 
4 und 3. Armee bei Regelów—Konieczna durchzubrechen. 
Gegenangriffe rasch zusammengefaßter Truppen, die 
Bozner Infdiv., Prager, Salzburger und südsteirische 
Infanterie, Hohenmauther Schützen, Kaiserjäger und 
Honvédkavallerie, warfen den Feind zurück. 
Die Sonne von Gorlice. 
(Skizze R/6.) 
Aber in den Karpathen ging der Großkampf erbittert 
weiter. Die Gefahr für Ungarn stieg von Tag zu Tag. 
Da beschlossen die deutsche und öu. Heeresleitung, aus 
dem Räume Gorlice mit einer Stoßarmee nach Osten in 
den Rücken der russischen Karpathenkräfte anzugreifen. 
Die österreichischen Eisenbahnen konnten im Räume 
Tarnów — Gorlice täglich einhundert Militärzüge aus¬ 
laden, was die überraschende Versammlung ermöglichte. 
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