Volltext: Volkslieder aus dem oberösterreichischen Ennstale (2. 1925)

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Commenda 
Zu Mundartschreibung und Rhythmus 
ä : a — dunkles, o-ähnlicheS a und Helles a (wie Ln der Schul- 
sprache), zB. wahr : war' (wahr : wäre), Händ : Handerl 
(Hand : Händchen); 
e — geschlossenes e (fälschlich oft durch ö wiedergegeben) 
zB. Knedl essn (Knödel essen); es, des (ihr, dies, meist äs, 
dös geschrieben, sprich: es, des); dagegen Wölt, Göld 
(Welt, Geld), da vor l wirklich ö gesprochen wird; 
ie — steht, wie in der Schriftsprache, stets für lang i, während 
der Umlaut (ia) durchwegs ia geschrieben ist; 
ä — der wagrechte Strich ist Längezeichen, zB. ä (auch) 
aber a (ein); 
gn — es soll nicht g'n gesprochen werden, sondern der einheit¬ 
liche Gaumennasenlaut ng, also in Nr. 7, Gs. 1 nicht 
heilign sondern heiling; 
ch — kleine hochgestellte Buchstaben sind „stumme Lesehilfen"; 
zB. he^ Werk, (sprich : he, Wer, do); 
★ 
d — der aufrechte Akzent ist Betonungszeichen und deutet an, 
daß die mit ihm versehene Silbe im guten Taktteil der 
Singweise steht (vgl. Nr. 21, Gs. 12 ) oder sonst eine Be- 
tonungsverschiebung eintreten soll, zB. Musik, Alleluja oder 
Alleluja, laufn; 
7 die Pausen der Notenschrift werden gelegentlich auch 
in den Textzeilen verwendet. 
Die einfache Spaltung eines Notenwertes in zwei Hälften ist 
in der Notenschrift nicht kenntlich gemacht, wo sie dem 
Rhythmus der Singweise nicht entspricht (zB. Nr. 6 
Takt 2 „Meine")-
	        
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