Volltext: Die Donau

und das Serpentiniren, des Stromstriches zwischen denselben ganz 
zu vermeiden. Der in allmäliger Ausbildung begriffene eigent¬ 
liche Flussschlauch bietet nun ziemlich stetig hinreichende 
Tiefe, wenngleich in wechselnder Breite, für den Schiffsver¬ 
kehr; das Wandern den Haufen ist auf ein geringes Mass ein¬ 
geschränkt und nur zeitweise sind locale Baggerungen noth- 
wendig, um das Anlegen der Schiffe unmittelbar an den Quais 
der wichtigeren Verkehrsstellen zu ermöglichen. Das oben (S. 59) 
angedeutete Gesetz hat sich eben auch hier geltend gemacht 
und konnte füglich eine andere Wirkung auch gar nicht er¬ 
wartet werden, wenn die einer Geraden sehr nahe kommende 
Trace mit Rücksicht auf die gesammte Stadterweiterung im 
Vorhinein fest bestimmt war. Es wäre daher kaum jemand zur 
Kritisirung veranlasst gewesen, wenn nicht die Erwartung 
genährt worden wäre, dass durch Einengung des Bettes die 
Haufenbildung mit ihren natürlichen Folgen vermieden werden 
würde. 
Auf den anderen Strecken der Donau mit veränder¬ 
lichem Bette sind zwar zahlreiche Strombauten seit langer Zeit 
ausgeführt worden, dieselben haben jedoch selbst dort, wo sie 
im Einzeinen tadellos hergestellt waren, weil sie meist nur 
localer Natur waren und nach wechselnden Gesichtspunkten 
und Systemen stattgefunden haben, das Fahrwasser nur hie 
und da auf einige Zeit verbessert, bisweilen die Schäden von 
einer Strecke auf die andere verschoben; die sämmtlichen 
Weitungen der oberen und mittleren Donau sind reich an 
diesbezüglichen Beispielen, deren detaillirte Anführung jedoch 
hier keinen Zweck hätte. Nur das ergiebt sich aus allen bis¬ 
herigen Erfahrungen, dass sich in den Weitungen der Geschiebe 
führenden oberen und mittleren Donau kaum Anderes erreichen 
lässt, als ein stetig und gesetzmässig serpentinirendes Fahr¬ 
wasser anstatt eines unstet wandernden, indem man dem 
Bette angemessene Krümmungen mit tief hinab versicherten 
Böschungen gibt. Von solchen könnte man allenfalls, wie 
schon oben (S. 63 und 78) erwähnt, die Wirkung erwarten, 
dass der Stromstrich nur zwischen den auf den Convexitäten 
festliegenden Haufen (Scheiben) serpentiniren, also das Fahr¬ 
wasser nicht wesentlich wechseln werde. 
Welche Krümmungen und Breiten jedoch bei den ver¬ 
schiedenen Gefällsverhältnissen und Sinkstoffen für die gegebene
	        
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