Volltext: Die Donau

ein sehr rasch strömender Nebenfluss, der in einen langsam 
fliessenden Hauptstrom mündet, den letzteren mehr an’s 
entgegengesetzte Ufer und ebenso schiebt sich dann die 
Mündungsharre weit in den Hauptstrom hinein. Wenn aber 
zeitweise das Wasser im Hauptstrom höher steht als im 
Nebenfluss, wird das Wasser des letzteren zurückgestaut; 
es verliert seine Geschwindigkeit schon im eigenen Bette 
noch oberhalb der Mündung oder gerade an der Mündung, 
und dann erfolgt die Ablagerung eine Zeit lang schon im 
Nebenfluss oder bei der Mündung selbst. 
Fällt das Wasser im Hauptstrome wieder, dann erhält 
der Nebenfluss abermals grösseres Gefälle und seine frühere 
Geschwindigkeit; er durchreisst dann theils die Mündungs¬ 
barre, theils schiebt er sie wieder weiter in den Haupt- 
a 
fluss hinaus u. s. w. Ein Nebenfluss, der nur feinen, leichten 
Detritus führt, welcher vom Hauptstrom leicht weiter bewegt 
wird, bildet keine erhebliche Barre; im entgegengesetzten 
Falle setzt er eine mächtige Barre ab u. s. w. 
Alle möglichen Combinationen auszuführen ist unnöthig, 
da der Leser nach den früher angeführten Grundsätzen 
im Stande sein wird, die einzelnen vorkommenden Fälle 
zu beurtheilen. 
Eine ähnliche, nur weniger wechselnde Barrenbildung 
erfolgt bei der Mündung eines fliessenden Gewässers in 
ein stehendes, also in einen Tümpel, in einen See oder 
in’s Meer. Hier treffen nicht zwei convergirende Strö¬ 
mungen, sondern eine bewegte und eine ruhende Wasser¬ 
masse zusammen; die Geschwindigkeit nimmt immer in
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.