Volltext: Die Donau

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Bänke nicht allein gegen das tiefere Bett, sondern auch 
gegen das Ufer hin sich ah wölben, so dass bei niedrigem 
Wasserstande, wenn der am höchsten gewölbte Rücken der 
Bank schon trocken liegt, gegen das Ufer hin sich 
wieder eine — wenngleich seichte — Wasserrinne be¬ 
findet. Bei grösseren Flüssen erlangen die Uferhaufen 
nicht selten eine bedeutende Mächtigkeit und aus früheren 
Zeiten, wo die meisten Ströme weit wasserreicher waren 
als jetzt, sind noch die Reste sehr bedeutender, oft 
kolossaler Randablagerungen vorhanden, die sich in einiger 
Entfernung von den jetzigen Ufern hin erstrecken (Dilu¬ 
vialterrassen). 
d) Ablagerungen bei parallel und gerade verlaufenden 
Ufer n. 
Wenn das Bett gerade und mit parallelen Ufern verläuft, 
macht es einen wesentlichen Unterschied; ob die Gerinne, 
und insbesondere die benetzten Böschungen derselben, aus 
festem unangreifbaren Materiale (natürlichen Felsen, künst¬ 
lichen Versicherungen, Pflasterungen etc.) oder aus losem, 
angreifbarem Materiale (Schotter, Sand, Löss, Lehm) be¬ 
stehen. Im ersteren Falle kann bei einem natürlichen 
Felsenbette in der Regel nicht von genau geraden und 
glatten Böschungen die Rede sein, weil die Tektonik des 
Gesteins und dessen Verwitterungs-Residuen stets ein- 
und ausspringende Winkel mit sich bringen; auch regel¬ 
mässige Querprofile sind selten, weil auch in verticaler 
Richtung die zufälligen Eigenthümlichkeiten des Gesteins 
sich geltend machen. Wo nun diese zufälligen Bildungen 
einen derjenigen Fälle herbeiführen, welche zu ganz localen 
Verlangsamungen und daher Ablagerungen Veranlassung 
geben, wo also zum Beispiel, wenngleich nur ganz unter¬ 
geordnet und in kleiner Ausdehnung, Rückstau oder unter¬ 
halb vorspringenden Ecken todte Winkel sich vorfinden, 
dort entstehen auch in einem Felsenbette, welches im 
Ganzen und Grossen gerade verläuft, Haufen der ver¬ 
schiedensten Gestalten, wie sie eben von den erwähnten, 
untergeordneten Modifikationen der Böschungen abhängen. 
Bei künstlich hergestellten, glatten Festufern fallen 
derlei ganz locale Veranlassungen weg, daher auch die 
davon abhängigen Ablagerungen. Trotzdem darf man
	        
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