Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

bahnt. Diese Ablagerungen gehören, was ihre Gestalt und 
Ausdehnung betrifft, zu den regellosesten von allen und 
ein gewisses Gesetz bezüglich ihrer Gestalt spricht sich 
in denselben nur dann aus, wenn zugleich eine der 
folgenden Ursachen der Ablagerungen und ihrer ver¬ 
schiedenen Modificationen eintritt, wie etwa die Ver¬ 
breiterung des Bettes (vergl. S. 60 unter e); es lässt 
sich im Allgemeinen eben nur sagen, dass an den Ver¬ 
flachungsstellen des Gefälles überhaupt Bänke zu erwarten 
sind, und dass' umgekehrt an Stellen, wo das Gefälle 
wesentlich stärker wird, die etwa oberhalb des betreffenden 
Gefallbruches liegenden Bänke ein Ende zu nehmen pflegen. 
b) Ablagerungen in Folge verminderten Oberflächen¬ 
gefälles (Bückstau). 
Die hauptsächlichsten Fälle, in denen ohne Ver¬ 
minderung des Grundgefälles blos durch verminderte Ober¬ 
flächengeschwindigkeit Ablagerungen veranlasst werden, 
sind folgende: 
Zunächst gehört hieher 
das Vorhandensein eines 
'grösseren festen Objec- _ 
tes, welches sich der 
Strömung entgegenstellt, 
z. B. einer Felseninsel, 
eines schon früher ab¬ 
gelagerten, schwer beweglichen Haufens, ja 
im Grunde stecken gebliebenen Wurzelstockes 
Stammes, dergleichen in den Weitungen der 
mittleren Donau oft Vorkommen oder gesunkene Fahrzeuge, 
die auf der unteren Donau nicht selten sind. Alle solche 
Hindernisse üben eine rückstauende Wirkung an iflrer 
stromaufwärts gekehrten Seite, und daselbst pflegen Ablage¬ 
rungen, wenn auch meist von geringen Dimensionen, sich zu 
bilden (Fig. 16 a bei x). Man muss sich daher solchen Ob¬ 
jecten besonders bei der Thalfahrt mit Vorsicht nähern. Auch 
quergestellte Buhnen (Sporne) üben eine solche Wirkung, 
allerdings nur dann, wenn die Strömung auf dieselben 
nicht in einer solchen Weise gerichtet ist, dass daraus 
ein Schwall (S. 43) hervorgeht. Eine andere hieher 
gehörige Veranlassung zu Ablagerungen ist das Zusammen¬ 
treffen zweier Stromrichtungen. Wenn in Fig. 17 a, b 
Fig. 16 a. 
selbst eines 
oder Baum¬ 
oberen und