Volltext: Die Donau

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Weitungen durch verlassene Serpentinen und Durchrisse ent¬ 
standen sind und noch entstehen, entfernen sich nicht weit 
vom Hauptwasser und sind nicht sehr zahlreich, weshalb die 
wenigen, durch Umgehung entstandenen Inseln nicht gross 
sind. Die Winde und der Wellenschlag, welch’ letzterer nur 
bei stromabwärts wehendem Winde etwas beträchtlicher wird, 
haben gegenüber der hier massgebenden Strömung keine 
wesentliche schiffmännische Bedeutung. Man unterscheidet 
hauptsächlich den oberen (bayrischen) und unteren 
(ungarischen) Wind. 
2. Das nun folgende ganz kurze Defile bei Theben ist 
keine so ausgesprochene Enge, wie es die langen Strecken 
Passau-Aschach und Ardacker-Krems sind; denn nur am 
linken Ufer begrenzt festes Grestein den Fluss, rechts liegen 
Auen in einer Breite von circa 1600 Meter zwischen der 
Donau und dem nächsten Festufer. 
Weit mehr der steile' G-efällsbruch als die Enge des 
Defiles war bestimmend für die Rolle dieser kurzen Strecke 
als Grenze zwischen oberer und mittlerer Donau. 
3. Die Uebergangsstrecke unterhalb Theben, von Press¬ 
burg bis Gönyö*) charakterisirt sich als eine ausgedehnte 
beiderseitige Weitung, in welcher die Donau vorwiegend mit 
grossen Windungen zwischen ihren eigenen Alluvionen hin- 
fliesst; auch die nächsten Hochufer sind nur relativ hoch und 
fest, indem sie das Mittelwasser-Niveau nur um etwa 3 bis 
4 Meter überhöhen und nicht aus Gestein, sondern aus fein¬ 
sandigem, mehr weniger bindigem Lehm bestehen, der nicht 
schwer zu unterwaschen ist. Die Breite der Weitung zwischen 
diesen primären Ufern beträgt 2—5 Kilometer. Innerhalb 
dieser wenig festen Grenzen breiten sich noch mehr bewegliche* 
alluviale Sand- und Schottermassen aus, unter denen ein zäher, 
bläulichgrauer Letten den Untergrund bildet. Dieser letztere, 
ist sehr widerstandsfähig und wird vom Wasser weit schwerer 
angegriffen als der Schotter, welcher auf dieser Strecke schön 
*) Genau genommen, liegt die natürliche obere Grenze dieser 
Strecke bei der Abzweigung des Pischdorfer Armes unterhalb Press¬ 
burg, und die untere Grenze bei Asvany oberhalb Gönyö; da aber 
Pressburg und Gönyö bekanntere Stationen sind, bezeichnet man 
gewöhnlich nach ihnen die Strecke.
	        
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