Volltext: Ober-Oesterreich in seinen Natur-Verhältnissen

Merkwürdige Bäume. 
Theils durch Aller und Größe, theils durch ihren Wuchs 
ausgezeichnet, hat das Land einige merkwürdige Bäume aufzu¬ 
weisen, so eine Eiche nächst Obernberg (beim Bauern in Eichet), 
deren Umfang in halber Mannshöhe von der Erde entfernt gemessen 
36 W. F. beträgt. An der Nordseite des Stammes sind einige 
Stufen angebracht, über welche man durch eine Thür in das 
Innere des Baumes gelangt, woselbst ein Rundtisch und Bänke, 
auf welch' letzteren 12—15 Personen Platz finden, indem die 
Größe des Flächenraumes mehr als V/« Quadratklafter beträgt, 
bei einer Höhe von beiläufig 10 Fuß. 
Ein Strunk einer ähnlichen alten Eiche dient als Lust¬ 
haus, in welchem aus der im Inneren rund herum angebrach¬ 
ten Bank ebenfalls 12 Personen, wohl etwas gedrängt sitzen 
können, zn Arzberg nächst Reichraming. 
An Größe nnd Alter überbietet jedoch die erwähnten Bäume 
eine Eiche zu Clam. 
Durch Größe, Alter und Schönheit hervorragende Lin¬ 
denbäume finden sich eine zu St. Magdalena nächst Linz, von 
welcher zugleich eine prachtvolle Aussicht über das Donauthal 
und die am jenseitigen Flußufer gelegene Stadt geboten ist. 
Eine zweite schöne Linde ist zn Pitchheim nächst Vöckla¬ 
bruck, dann die bei den Fernsichten schon angeführte Zeidelhnber 
Linde, auch historisch merkwürdig ans der Zeit des Bauern¬ 
krieges. 
Zwei merkwürdige Fichten beschreibt der Bericht des ober¬ 
österreichischen Forstvereines vom Jahre 1867, deren eine dieser 
seltenen Baum-Exemplare an einem nordöstlichen Abhange des 
sogenannten Rothensteiner-Waldes (im Forstbezirke Oberaurach 
im k. k. Forstamte Ebensee) leider innerhalb eines ausgedehnten 
Fichtenstandes völlig versteckt nnd daher nicht leicht zn finden. 
Die Fichte hat in Brusthöhe gemessen 18.7 Zoll Stamm¬ 
durchmesser und ist annähernd 100 Jahre alt. Sie hat eine 
Höhe von 10 Klafter, 3 Schuh und trägt in einer Höhe von
	        
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