Volltext: Ober-Oesterreich in seinen Natur-Verhältnissen

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Die größten Kälte-Extreme übersteigen nicht 20° R., die heißesten 
Tage nicht + 25° 9t. 
In Hallstatt übersteigt die Kälte nie —15° R.; das 
Jahresmittel der Tages-Temperatnr schwankt zwischen 6.2° und 
7° R. in Ischl zwischen 6.5° unb 8° R. 
Sehr ungleich zeigt sich bte Temperaturzunahme nach der 
Höhe in den verschiedenen Jahreszeiten. In der Sommerhälfte 
entfällt auch eine «Steigerung von 6—800 Fuß, im Winter ba¬ 
gegen aus 900—1500 Fuß 1° R. Temperatur-Abnahme, welche 
Zahlenverhältnisse noch vielfach burch bie Terrainverhältnisse 
mobisizirt werden; so findet zur Winterszeit au manchen Orten 
von unten nach oben bis zu einer Höhe von 3—4000 Fuß 
eine Wärmezunahme statt. Auch entstehen in ber kalten Jahres¬ 
hälfte in ber Region zwischen 5—6000 Fuß Höhe burch bie 
bafelbst vor sich gehettbe Nebelwolkenbilbnng, relativ wärmere 
Schichten. 
Mit ber Zunahme ber Höhe nähern sich bte absoluten 
Temperatnrs- Extreme immer mehr. Auf dem Dachsteingebirge 
beobachtete Simony au einem heiteren Augusttage int Jahre 
1843 + 13° R., am 6 Februar 1847 einem sehr kalten Mut¬ 
tertage dagegen —12.4« R., also absolute Differenz von nicht 
mehr als 25.4° R. 
Die Isothermen in ben Luftschichten sehr unregelmäßig, 
werden nach oben zu immer horizontaler, boch erheben sie sich 
stets mit ber Zunahme ber ©cbirgsiuaffcn tut Sommer mehr, 
int Winter weniger; nach gewissen Wolkenanlagerungen läßt sich 
abnehmen, baß zur Sommerszeit biefelbe Isotherme, welche ben 
5350 Fuß hohen Gipfel bes Traunstein schneidet, manchmal bas 
Dachsteingebirge erst in einer Höhe von 8000 Fuß berührt. 
In ben ©egenden ber zwei größeren Seen, bes Traun- 
ttnb Atterfee, wechseln bei heiterem Wetter regelmäßig Süd- und 
Ostwinde, ersterer vom Morgen bis Mittag, letzterer vom Abenb 
bis Mitternacht. Die Südoststürme am Traunfee (bie Vichtauer- 
firchwinbe) siub gefürchtet; auch ant Attersee sind die Stürme heftig.
	        
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