Volltext: Ober-Oesterreich in seinen Natur-Verhältnissen

Abgeschlossenheit, ja Abgeschiedenheit, wie es kaum ein zweiter 
See von ähnlicher Ausdehnung bietet. 
Der M o n b fee. 
Ungleich heiterer ist ber Anblick bes Monbsee's. 
Wirb dieser auch gleich bem Atterfee gegen Süben von 
beit schroff abfatlenben Vorhöhen bes Schafberges begrenzt, über 
welche der letztere sich als ein senkrecht abgebrochenes Horn mäch¬ 
tig aufgipfelt, treten auch von der Kalkwand des Drachensteines 
(4200') nnd den nahen Sandsteinmassen ansehnliche Bergflanken 
dicht an den See heran, so erscheinen dieselben doch gegen Westen, 
Norden und Osten von weiten Thalöffnungen durchbrochen, die 
mit ihren bewohnten Geländen, ähnlich wie am Gmundner See, 
geben und Wechsel in das Bild bringen. Besonders ist das 
nördliche znm Zellersee sanft ansteigende Thal hervorzuheben, 
ans welchem der ansehnliche Markt Mondsee mit seiner statt¬ 
lichen Kirche und seinem Schlosse (einst Benediktiner-Abtei, ge¬ 
gründet im Jahre 748) weit über den See hereinschaut. 
Der Traunsee und Gmunden. 
Die verschiedene Lage in einem nach Bodengestaltung so 
wechselvollen Gebiete, wie jenes der Traun, wo die mannigfal¬ 
tigsten Terrainformen der Ebenen, des Hügellandes, der Mittel- 
und Hochgebirge auf einem verhältnismässig kleinen Raum zu¬ 
sammengedrängt sind, muß einen entscheidenden Einfluß auf den 
landschaftlichen Charakter der Seen ausüben. Jeder derselben 
hat seine eigenthümliche ihn kennzeichnende Physiognomie, jeder 
von ihnen gestaltet sich mit seiner näheren und weiteren Umge¬ 
bung zu einem Bilde, welches das Interesse des Naturfreundes 
anregt. — 
Unter den größten Seen steht in Bezug auf landschaftliche 
Schönheit der Gmundner- oder Traunfee zweifellos oben an. 
Für jeden, der noch unbekannt mit der Alpenwelt, nun an der
	        
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