Volltext: Ober-Oesterreich in seinen Natur-Verhältnissen

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welche unter dem Wettermantel des Verschütteten sich sammt 
Inhalt unversehrt erhalten hatte, so lange die Runde, bis sie 
aus den Grund geteert. Dann geht es rüstig weiter. 
Friedrich Simony. 
See - Landschaften. 
Der Atter- oder Kämmersee. 
Derselbe ist einförmig in der Umgebung und weniger be¬ 
lebt als der Traunsee. Obgleich doppelt so breit und um die 
Hälfte länger, hat er in seiner ganzen über 6 Meilen messenden 
Uferstreckung neben kleineren Häusergruppeu und einem Schlosse 
(Kammer) nur sieben Ortschaften auszuweisen, welche ziemlich 
gleichmäßig an beiden Gestaden vertheilt liegen. Nur gegen fein 
südliches Ende hin wird er auf kurze Strecken von höheren Berg- 
abstürzen begrenzt, und gewinnt durch die Massen des 5000 bis 
5500' hohen Leckengebirges und Oesterreichs Rigi, betn Schaf¬ 
berge (5630'), welcher zwischen dem Mond-, Atter- und Wolf¬ 
gangsee sich erhebend, in alle drei Wasserspiegeln seine steil ab¬ 
brechenden Borhöhen einsenkt, einen alpinen Charakter. 
Drei Fünftheile der Ufergeländer werden von den auch 
meist ziemlich steil einfallenden Gehangen der 2500—3800' hohen 
Bergen der Sandsteinzone gebildet, während ein Fünftheil den 
anstoßenden Thalflächen und den nördlich vorliegenden Terrassen 
angehört. 
Fehlen indeß beut Atterfee kühn emporstrebende Bergfor- 
meit, wie ber Traunstein, vermißt man auch bte unmittelbare 
Gegenüberstellung lieblicher reichbelebter Itfergelänbe unb starren- 
ber wilder Felsmassen, so gestaltet sich boch, besonders vom 
Nordende ans gesehen, die verhältnismäßig wenig belebte Wasser¬ 
fläche (in neuerer Zeit jedoch bttrch Dampfschifffahrt mehr belebt) 
mit ihrer vorherrschend waldigen Bcrgumrahmnng, über welcher 
erst gegen das obere Enbe hin höher gelegene Massen den Horizont 
begrenzen, zu einem anziehen beit Gemälde, zn einem Bilde der
	        
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