Volltext: Weltkriegsliteratur (Ergänzungsheft 7 Hauptbd. 1933)

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Frauenholz 
der Mittelmächte zu sein, als ausgesprochener Gegner der Friedensver¬ 
träge bekennt. 
Schließlich sind noch amerikanische Veröffentlichungen zu ver¬ 
zeichnen. Der amerikanische Oberbefehlshaber, General Pershing, hat 
„Souvenirs de la guerre" (Paris 1931) geschrieben. In einem 
dreibändigen Werk hat B. St. Baker die „Memoiren und Doku¬ 
mente Woodrow Wilsons über den Vertrag von Ver¬ 
sailles anno 1919" (Paul List-Verlag, Leipzig 1923) erscheinen 
lassen. Die neueste amerikanische Veröffentlichung sind die „Vertrau¬ 
lichen Dokumente des Obersten House" (Union Deutsche 
Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1932), die Charles Seymour heraus¬ 
gegeben hat. Oberst House war der intime und eigentlich inoffizielle 
Berater des Präsidenten Wilson. Seine Aufzeichnungen sind die wichtigste 
Quelle zur Beurteilung Wilsons. Aiv: geht hervor, mit welcher 
Überheblichkeit Wilson und H^se sich des Schiedsrichters in 
dem europäischen Streit ar^iaßten, dessen Gründe sie nicht erfaßt hatten. 
Wie Karl F r i e <¿r v,cn Nowak in seinem trefflichen Buch „Ver¬ 
sailles" (Verlag f c. .r Kulturpolitik, Berlin 1927) lebendig schildert, 
kam Wilson mit der, Geste eines Triumphators nach Europa, rettete 
aber nur das Scheinbild seiner Lieblingsidee, des Völkerbundes, für das 
er seine anderen Ideale geopfert hatte. 
III. EINZELDARSTELLUNGEN 
In den vorausgegangenen Kapiteln wurde ein Überblick über Ge¬ 
samtdarstellungen, Memoiren und Biographien unter dem Gesichtspunkt 
gegeben, daß dem Leser ein Weg in das Labyrinth der Weltkriegsliteratur 
geöffnet werden sollte. In den dort angeführten Werken wird der For¬ 
scher zahlreiche Hinweise auf weitere Literatur finden. Ähnlich mußte 
bei der Zusammenstellung des III. Kapitels verfahren werden, das Schrif¬ 
ten zu einzelnen Ereignissen und Fragen des Weltkrieges bringt. Eine 
lückenlose Sammlung aller einschlägigen Schriften ist nicht angestrebt 
und — darüber waren sich Schriftleitung und Verfasser von vornherein 
klar — im Rahmen eines verhältnismäßig knappen Führers in die Welt¬ 
kriegsliteratur auch gar nicht möglich. Man mußte sich begnügen, eine 
Reihe von selbständig erschienenen Schriften aufzuführen und aus einer 
Anzahl von Fachzeitschriften die einzelnen einschlägigen Abhandlungen 
herausziehen. Manche hier nicht angeführte wertvolle Abhandlung wird 
sich in anderen Zeitschriften und in Tageszeitungen finden, deren rest¬ 
lose Erfassung nahezu unmöglich ist.
	        
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