Volltext: Weltkriegsliteratur (Ergänzungsheft 7 Hauptbd. 1933)

W eltkríegsliteratur 
Von Universitätsprofessor Dr. Eugen von Frauenholz, München 
Vielfachen Anregungen folgend, beginnt hiemit die Zeitschrift mit 
der Veröffentlichung eines Überblickes über die Weltkriegsliteratur, der 
wie folgt gegliedert ist: 
I. Gesamtdarstellungen des politischen und militärischen Verlaufes. 
Waffenstillstand, Friedensverträge und ihre Folgen. 
II. Biographien und Memoirenwerke: a) Österreich-Ungarn; b) 
Deutschland, Bulgarien, Türkei; c) Entente. 
III. Einzeldarstellungen, gegliedert nach Kriegsschauplätzen : 1. Kriegs¬ 
vorbereitungen und Allgemeines zum Kriegsverlauf ; 2. Russischer Kriegs¬ 
schauplatz; 3. Westlicher Kriegsschauplatz; 4. Südöstlicher Kriegsschau¬ 
platz; 5. Italienischer Kriegsschauplatz; 6. Rumänischer Kriegsschau¬ 
platz; 7. Orient; 8. Seekrieg. 
IV. Geschichte österreichisch-ungarischer Truppenkörper. 
Nach Abschluß dieser Veröffentlichung wird sie, ergänzt durch 
einen Nachtrag, auch als Sonderheft herausgegeben werden. Sodann soll 
alljährlich ein Nachtrag erscheinen. Die Schriftleitung. 
Wann immer der Abschluß einer großen Epoche der Weltgeschichte 
und der Anfang einer neuen die Völker der Erde vor große Aufgaben 
gestellt haben, ist das Bedürfnis besonders rege gewesen, in der Ge¬ 
schichte nach Präzedenzfällen zu suchen und so den Ausweg aus einem 
anscheinend unlösbaren Chaos zu finden. 
So leicht aber lassen sich die Erfahrungen der Geschichte nicht 
handhaben. Den einfachen und klaren historischen Präzedenzfall gibt 
es ebensowenig wie den strategischen. Immer sind gewisse Unterschiede 
vorhanden; immer muß man versuchen,, dem Wesen der Sache nahezu¬ 
kommen; niemals läßt sich ein bloßer Abklatsch des Vergangenen mît 
Erfolg wiederherstellen. Wer immer aber berufen ist, mitzuarbeiten an 
der Neugestaltung der Verhältnisse, hat die Pflicht, die Lehren der Ge¬ 
schichte nicht ungenützt zu lassen. Das „Lisez, relisez l'histoire de 
César, d'Alexandre, de Frédéric le Grand, c'est le seul moyen d'être 
grand capitaine", das Napoleon seinen Offizieren z,urief, hat auch außer¬ 
halb der Kriegsgeschichte Geltung, wenn es sich um die Heranbildung 
von Führern handelt. 
Wir stehen heute an einer Zeitenwende, bedeutungsvoll wie kaum 
eine andere in der Weltgeschichte. Europa hat zu beweisen, ob es 
noch in der Lage ist, seine bisherige führende Stellung in der Welt
	        
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