Volltext: Weltkriegsliteratur (Ergänzungsheft 7 Hauptbd. 1933)

Weltkriegsliteratur 
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stantinopel, Feldmarschalleutnant Joseph Pomiankowski, hat ein 
aufschlußreiches und anregendes Buch über die türkischen Verhältnisse 
unter dem Titel „Der Zusammenbruch des ottomanischen 
Reiches. Erinnerungen an die Türkei aus der Zeit des 
Weltkrieges" (Amalthea-Verlag, Wien 1928) geschrieben. 
c) Entente 
In Frankreich hat Marschall F o c h seine „K riegserinnerun- 
gen" (Deutsch bei K. F. Koehler, Leipzig 1931) herausgegeben, aus 
denen ersichtlich ist, daß trotz des Endsieges im Marschall ein Stachel 
zurückgeblieben ist, da es der Entente nicht gelang, die deutsche West¬ 
front militärisch zu überwinden. Der Gegensatz zwischen Foch und 
Clémenceau drückt sich auch in diesem Buche aus. Das Urteil über die 
deutsche Armee ist anerkennend, dagegen hält Foch starr an der Kriegs¬ 
schuldlüge fest und läßt den redlichen Friedenswillen Deutschlands 
nicht gelten. Von den Memoiren französischer Staatsmänner seien ge¬ 
nannt : Raymond Poincaré „Au service de la France. Neuf 
années de souvenirs" (Librairie Pion, Paris 1926), von dem bis¬ 
her acht Bände — bis September 1916 — erschienen, George Clé¬ 
menceau „Größe und Tragik eines Sieges" (Deutsch bei 
Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1930) und Aristide 
Briand „Frankreich und Deutschland" (Deutsch bei Karl 
Reißner, Dresden 1928). Alle Veröffentlichungen von französischer Seite 
zeigen, wie schwer es ist, die Brücke zwischen deutschem und französi¬ 
schem Denken zu schlagen. 
Die englischen Heerführer Sir John French — „1914" (Berlin 
1919) — und Lord Douglas Haig — „England an der West¬ 
front" (Kulturpolitik, Berlin 1925) — haben nur mehr oder minder 
trockene Berichte veröffentlicht. „Die Tagebücher des Feld¬ 
marschalls Sir Henry Wilson" (Deutsch bei Union Deutsche 
Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1930) wurden von Generalmajor Sir 
C. E. Call we 11 herausgegeben. Sie geben die Ansichten des Chefs des 
englischen Reichgeneralstabes wieder und zeichnen die Schwierigkeiten, 
die zwischen den militärischen Führern der Entente einerseits, zwischen 
den Militärs und Staatsmännern andrerseits bestanden. Die bedeutendste 
militärische Veröffentlichung von englischer Seite sind die „Soldaten 
und Staatsmänner 1914—1918" Sir William Robertsons 
(Deutsch bei der Deutschen Verlagsgesellschaft für Politik und Ge¬ 
schichte, Berlin 1927), des Amtsvorgängers Wilsons in der Stelle des
	        
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