Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

84 
Mautamtes dem Vaterlande nützlich, gestorben 1704. Der 
meiste'Marmorstein hat eine reiche Umrahmung aus Blumen, 
Lotenköpfen und Schlangen. Unten liegt ein Kopf, ;ur Hälfte 
das Antlitz der Sugend, ?ur Hälfte den Totenschädel zeigend, 
wie ein Siegel auf der Snschrift. 
Wenige Schritte weiter, unter dem Fenster des nächsten 
Kapellenanbaues, erzählt eine meiste Marmortafel, die mit 
Totenkopf und Sanduhr gefchmückt ist, folgende tragische 
Geschichte der Schifferfamilie König von Lauffen: 138 ) 
„Stehe still Wanderer und hör die Gschicht 
Auf wast Wegst mich hat der Todt hingricht. 
Sn Wafsersnoth bin ich umbkommen 
Hat mir vorhero ;wen Söhn weggnomen. 
Mathias König ward ich genant 
Lchifmaister M Lauffen wolbekant. 
Den 24. Sunii im 1681 igisten Sahr 
Bin ich komen in dieffe Waffersgfahr. 
Bett du für mich, bitt ich für dich 
Auf das wür lebn ewig feeliglich." 
Gleich darunter der Grabstein des Sörg MUnichfcherer, 
gestorben am Samstag nach St. Gallentag 1467, mit dem 
Mönch im Wappen. 
Unmittelbar neben der inneren rechten Säule des Süd- 
portales verkündet eine Snfchrift auf rotem Marmor, auf den 
Namen K u r tz b a u r* 33 ) in finnigen Reimen anspielend: 
„Kurc; ;uvor ich d'Helfft erreichet 
Des gemeinen Gnad in Gott 
Mir auff meinen Zus nachschleichet 
Mit der Sengst der grimmig Todt. 
Machet mich ;ur Mertzen Feite 
Gleih als wäre ich ein Gras 
Der ich auff der Lebens-Hegde 
Angekaufft ein Kurtzbaur fast.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.