Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

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Die Verbundenheit der Stadtpfarrkirche mit sieben Sahr- 
hunderten einheimischer Landes-, Stadt- und Pfarrgsschichte 
kommt in den zahlreichen Gedenktafeln und Grabsteinen zum 
Ausdruck, die die Auszenmauern des Gotteshauses zieren. 
Die vier Gedenktafeln an der Westfront (B24) kennzeich 
nen die Stadtpfarrkirche als die angestammte Garnisonskirche 
der Stadt. Die zwei schwarzen Marmortafeln aus dem Sahre 
1894 unmittelbar am Hauptportal tragen 141 Namen von 
Linzern, die in den Feldzügen 1848, 1849, 1859, 1864, 1866 
und 1882 für das Vaterland gefallen sind. Weiter links davon 
erinnert eine mächtige Granitplatte an die 4<X>0 Mann der 
Öberösterreichischen Landsturminfanterie, die im Weltkrieg 
ihr Leben gelassen haben. Rechts vom Portal hat der Kame- 
radschaftsbund der Kraftfahrer und des ehemaligen Freiwilli 
gen Motorkorps seinen im Weltkrieg gefallenen Helden durch 
Bildhauer Sosef Fürthner ein Ghristophorusdenkmal setzen 
lassen. 135 ) 
Beim Rundgang werden wir an 57 Snschriftentafeln, in 
meistern und rotem Marmor ausgeführt, vorüberkommen, vier 
davon reichen ins 15. Jahrhundert zurück. 1 ^) Die älteren, 
meist schmucklosen Denkmäler bringen in kräftigen gotischen 
Buchstaben ganz kurz nur die Namen der Goten und den 
Sterbetag, und zwar nach kirchlichen Festen oder Heiligen- 
tagen berechnet. Biel reicher an Wappenschmuck, Draperien 
und symbolischen Figuren und auch um vieles beredter und 
gezierter in Angaben und Sprüchen sind die zahlreichen Grab 
steine der frühen und späten Barockzeit. Adels-, Bürgers 
und Kriegsleute aus nah und fern wollten hier verewigt sein. 
Wir beginnen den Rundgang an der Südwand (B 24). 
Nur einige aus den wichtigsten Grabsteinen sollen hier näher 
angegeben sein. Gleich der erste Leichenstein an der Südwand 
der Sohanneskapelle ist ein prächtiges Werk der Barock- 
kunst. Die Snfchrift erzählt von Sohann Gottfried H i r t l- 
h o f e r/P durch zwölf Sichre als Leiter des kaiserlichen
	        
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