Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

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aber jum Grabe führen lieh, um den Leichnam zu sehen. Ginige 
Apostel weifen in das geöffnete Grab hinab, zu dem sich noch 
zwei fromme Frauen schüchtern drängen. Die dritte Gruppe 
der Apostel hat inzwischen schon den himmlischen 2ubel und 
Glanz wahrgenommen und blickt und deutet erregt nach oben. 
Der jugendlich schöne Johannes im leuchtend roten Mantel 
breitet verwundert seine Arme gegen das leere Grab aus, 
aber fein Haupt hat er dem Himmel verklärt zugewendet, wo 
er die Mutter 2efu im Lichte der drei göttlichen Personen 
schaut. 
Das Deckenfresko von B. Altomonte, das l 932 von 
allen Übermalungen gereinigt wurde — man glaubte, im Bilde 
eine Himmelfahrt Mariens erkennen zu müssen —, ist eine 
Allegorie der katholischen Religion mit Tvangeliumbuch, 
Kelch und Hostie. Das Lamm Gottes und der Heilige Geist 
vervollständigen die sinnreiche Darstellung. Der ergraute 
Moses mit den Gesetztafeln versinnbildet das Alte, die 
jugendliche Zrauengestalt mit der Gvangelienrolle das Reue 
Testament. Das Fresko ist oft restauriert worden. Pillwein 
erzählt von den Arbeiten des jüngeren Hitzenthaler im 2ahre 
>822 (5. 201). Bor der letzten Renovierung 1932/33 war das 
Fresko von den Bildern der vier Evangelisten und von reicher 
Ltuckmalerei sehr eingeengt (B 5). Meister Daringer 
legte die ursprüngliche matzvolle Linienführung des ge 
malten Rahmens blotz, wie wir sie jetzt am Gewölbe des 
Presbgteriums sehen (B 6). Die zwei grotzen Ganktusleuchter 
gotz"^) Melchior Gchorer 1698, also fünf 2ahre nach dem 
grotzen Glockengutz. 
Wir setzen unseren Rundgaug nach rechts fort und 
kommen zum «Zgnatius-Altar (B 31), 118 ) der im Auf 
bau feinem Gegenstück, dem Gakraments-Altar (B 30), völlig 
gleicht. Die zwei Figuren dürften die beiden anderen lateini 
schen Kirchenlehrer Hierongmus und Ambrosius darstellen; sie 
tragen keinerlei Ggmbole. Das Altarbild stammt von Bar-
	        
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