Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

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Gr ließ den Hochaltar neu erbauen und dafür 1695 das große 
prächtige Bild der Himmelfahrt Mariens von Reslfeld 
malen. Dem gleichen Maler werden auch die Medaillonbilder 
der Apostelfürsten Petrus und Paulus am Altar der Lakristei- 
Lmpore zugeschrieben.^) Auch der Sakraments-Altar mit 
feinem Abendmahl und Barbarabild von Landrart wurde 
neugestaltet, desgleichen der Sebastian!-, Sgnatius-, Sakra 
ments- und Lrasmus-Altar. Der Sebaftiani-Altar soll vor 
dem Sgnatius-AItar feinen Platz gehabt haben?') Vielleicht 
stand er frei vor den Stufen des Presbgteriums. Die So- 
hanneskapelle ist in ihrer jetzigen Gestalt freilich nicht mehr 
Gentilottis Werk, da sie erst 1757 vollendet wurde. Wohl 
aber hatte er sich schon vor der 1729 erfolgten Heiligsprechung 
des Sohannes von Nepomuk für dessen Verehrung sehr eifrig, 
trotz Widerstrebens des Paffauer Ordinariates, eingesetzt und 
dem Heiligen zunächst einmal am Zloriani-Altar eine Statue 
setzen lassen (B 27).°*) Die Verehrung seitens des Volkes war 
der kirchlichen Heiligsprechung weit vorausgeeilt. Raphael 
Donner stellte bereits 1727 die schöne Statue des Heiligen in 
einer Kapelle vor der Kirche des Deutschen Ritterordens 
(heutiges Priesterseminar in der Harrachstratze) auf (B 25). 
Gentilotti mutzte es feinem Nachfolger überlassen, dem hoch 
verehrten Heiligen ein würdiges Denkmal zu fetzen. 
Auch das schöne große Geläute von hohem Klangwert 
verdankt die Stadtpfarre dem edlen Gentilotti. 1695 goß 
Melchior Lchorer die fünf Glocken, von denen drei in der 
ursprünglichen, zwei in umgegossener Zorm heute noch am 
Turme hängen.^) 
Unter Gentilotti wurde auch der Haupttrakt des P f a r r- 
Hofes in seiner heutigen Gestalt gebaut. Ursprünglich befand 
sich der Stadtpfarrhof an der Südseite der Kirche, wo heute 
die Hauptpost, das ehemalige Sesuitenkolleg, steht (B 1,H, K). 
Die Jesuiten kauften 1652 den Dechanthof an, dafür erwarb
	        
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