Volltext: Festführer für das VIII. deutsch-österreichische Kreisturnfest in Linz a./ D.

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bekannte Schiffswerfte, sowie ein geräumiger Winterhafen für 
beiläufig 200 Donauschiffe. Am Ende desselben das schmucke 
Bootshaus des Rudervereines „Wiking". 
Vom Franz Josef-Platze wandern wir in die Klosters trasse 
und gelangen zur Minoritenkirche. Das früher bestandene Mino- 
ritenkloster wurde 1784 aufgehoben. Im Jahre 1608 bestimmten 
i- - die obderennsischen Stände diese Kirche zur Abhaltung des 
öffentlichen Gottesdienstes evangelischer Confession, und wurde 
die Kirche hiezu bis zur Gegenreformation unter Ferdinand II. 
im Jahre 1624 verwendet. Die Tauf-, Trau- und Sterbebücher aus 
jener Zeit sind noch im Museum Francisco Carolinum vorhanden. 
Die von den evangelischen Ständen berufenen^ und besoldeten 
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Städtischer Schlachthof. 
Prediger hatten im Landhause ihre Wohnungen. Die Minoriten¬ 
kirche enthält wertvolle Altarbilder; das Hochaltarbild ist von 
Altomonte, vier andere Bilder vom Kremser Schmid. Anstossend 
\ daran ist das Landhaus, J 562 von den Ständen des Landes unter 
Kaiser Maximilian II. erbaut. Derselbe Kaiser ertheilte mit 
Diplom vom 24. Februar 1570 die Befreiung des Landhauses 
und dessen Gleichstellung mit jenem der Stände zu Wien. 
: .» (Asyl für Verbrecher; Zulassung des vierten Standes zu den Ver¬ 
sammlungen; Autonomie im ständ. Wirtschaftswesen.) 1580 
wurde die Wasserleitung vom Judenbauernhofe des Paul Haider 
ins Landhaus geführt; der hübsche ■ Chorbrunnen im grossen 
Hofe wurde 1582 vom Steinmetz Peter Gut in Peuerbach aus 
Halleiner Marmor um 550 fl. verfertigt. Im Jahre 1785 brachte 
man die Regierung und die kaiserlichen Aemter im Landhause 
unter. In diesem Gebäude befand sich auch die 1569 von den 
evangelischen Ständen zuerst in Enns errichtete, damals be- 
¡ rühmte Landschaftsschule und zwar von 1574 bis 1625, in 
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