Volltext: Festführer für das VIII. deutsch-österreichische Kreisturnfest in Linz a./ D.

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Linz besitzt eine ausgezeichnete freiwillige Feuerwehr (seit 
1866) mit einer Rettungsabtheilung. An Gewerben zählte die Stadt 
Ende 1899 1436 freie, 1032 handwerksmässige und 557 con- 
cessionierte Gewerbe; dazu in Linz und in der Schwesterstadt 
Urfahr 41 gewerbliche Genossenschaften und 29 Krankencassen. 
Von den 31 Zeitungen, die hier erscheinen, besteht die 
amtliche „Linzer Zeitung" seit 1782; die „Tages-Post" ist die 
verbreitetste Zeitung des Landes. Nicht unbedeutend ist auch 
das clericale Organ „Linzer Volksblatt". 
Unter den Humanitätsanstalten nennen wir die städti¬ 
sche Versorgungsanstalt in ihrem neuen, zweckmässigen Gebäude 
in Waldegg, das Allgemeine städtische Krankenhaus (Primararzt 
Dr. Alexander Brenner), die grossartige Landes-Irrenanstalt zu 
Niedernhart (Primararzt Dr. Franz Schnopfhagen), die Landes- 
Gebäranstalt mit der Hebammenschule (Primararzt Dr. Heinrich 
Schmit), dann das Isabellen-Kinderspital (seit 2. Mai 1886, 
Primararzt Dr. Hermann Reiss), die Krankenhäuser der barm¬ 
herzigen Brüder (seit 1759) und der barmherzigen Schwestern, 
der Elisabethinerinnen (seit 1749), das Haus der Barmherzigkeit 
für unheilbare Kranke, das k. k. Garnisonsspital Nr. 4, die 
Augenheilanstalt von Dr. Karl Denk. 
Die allgemeine Wasserleitung versorgt die Stadt mit aus¬ 
gezeichnetem, gesundem Wasser; das grosse Pumpwerk auf dem 
Brunnenfelde in Scharlinz ist für Fachmänner sehr sehenswert. 
Von Gärten und Anlagen sind zu erwähnen die vom 
Verschönerungsvereine hergestellten Gartenanlagen auf der 
Promenade bei dem Landhause mit dem Stifter-Denkmale, 
der städtische Volksgarten mit seinen schattigen Baumgruppen; 
die Parkanlagen am Elisabeth-Quai, sowie jene auf dem Markt¬ 
platze mit dem schönen Neptunbrunnen; der botanische Garten 
in der Gemeindestrasse, von Mai bis August bis 7 Uhr abends 
dem Publicum geöffnet. Einer der angenehmsten Spaziergänge 
ist jener über den Bauernberg zum Freinberg. Eine breite, vom 
Verschönerungsvereine angelegte Fahrstrasse führt in leichter 
Steigung von der Sandgasse aus empor. Hübsche Anlagen 
mit Bänken laden zum Verweilen ein und gewähren ein über¬ 
sichtliches Rundbild über die emporblühende Handelsstadt mit 
ihren Häuserreihen, mit den vielen Kirchthürmen, alle über¬ 
ragend der Thurm des neuen Mariendomes, mit den vielen 
Fabriksschloten, mit den zahlreichen grünen Gärten, das 
ganze Bild von den Donaubergen und dem Silberbande des 
mächtigen Stromes abgeschlossen.
	        
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