Volltext: Jahresbericht der K. K. Allgemeinen Staats-Handwerkerschule in Linz 1889/90 (1889/90)

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weiters alle jene Massnahmen, welche die Anstellung des Personals mit sich 
brachten, endlich jene Arbeiten, welche die Aufklärung des grossen Publicums 
über Zweck und Ziel der Anstalt begünstigen sollten, erforderten bei der mit 
2 1 / 2 Monaten zugemessenen Zeit eine forcierte Thätigkeit des Leiters, die 
übrigens sicherlich nicht von dem gewünschten Erfolge gekrönt gewesen wäre, 
wenn nicht das hohe Unterrichts-Ministerium und die hohe Statthalterei diesem 
Unternehmen ihre wärmste Förderung und ihren hohen Einfluss geschenkt 
hätten. 
In finanzieller Eichtung wurde sogleich das Möglichste gethan, indem das 
hohe Ministerium mit seinem Erlasse, Z. 15.857, ddo. 7. September 1889 
10.000 fl. für die erste Einrichtung und die erste Ausstattung der Werkstätten und 
Sammlungen genehmigte, welche Summe sich auf Grund des hohen Ministerial- 
Erlasses, Z. 2196, ddo. 9. Februar 1890 noch um 550 fl. erhöhte. Eechnet 
man ferner die für die Zeit vom 15. Juli 1889 bis 1. Jänner 1890 genehmigten 
Begieauslagen per fl. 837* 12, welche ebenfalls flüssig gemacht wurden, hinzu, 
dann steigt diese erste Summe für die Einrichtung der Schule bis zu fl. 11.337*12, 
also zu einem Betrage, den noch keine der bisher begründeten Staats-Hand 
werkerschulen im ersten Momente zu ihrer Ausgestaltung erhielt. 
Ganz in derselben weitblickenden und wohlwollenden Weise behandelte 
das hohe Unterrichts - Ministerium die Personalfragen. Schon mit dem hohen 
Ministerial-Erlass, Z. 17.872, ddo. 6. September 1889 wurden Se. Hochwürden 
Herr Chorvicar Heinrich Binder für Religionslehre, der k. k. Professor der 
Oberrealschule, Franz Wastler, für deutsche Sprache und Geographie an 
der Tagesschule, und die Herren Volksschullehrer Emil Posch und Josef 
Mayr, ersterer für Geschäftsaufsätze, letzterer für Lesen, Schreiben und 
Rechnen an der Vorbereitungsschule der gewerblichen Fortbildungsschule zu 
Hilfslehrern der Anstalt bestellt. 
Mit dem hohen Ministerial-Erlasse, Z. 1864, ddo. 8. Februar 1890 wurde 
eröffnet, dass das Ansuchen des hoch würdigen Herrn Chorvicars Heinrich 
Binder, sich nach Schluss des I. Semesters von der Unterrichtsertheilung 
in der Religion zurückzuziehen, genehmigt werde, und dass hiefür der hoch 
würdige Herr Stadtpfarrcooperator Franz Webinger bestimmt sei. 
Mit dem hohen Erlasse, Z. 18.403, ddo. 15. September 1889 wurden: 
Herr Franz Korensky zum k. k. wirklichen Lehrer für kunstgewerb 
liches Zeichnen und Modellieren; 
Herr Johann Trefflinger zum k. k. wirklichen Lehrer für die mechanisch 
technischen Fächer; 
Herr Josef Lei tu er zum k. k. wirklichen Lehrer für Zeichnen; 
Herr Josef Grossmann zum Werkmeister für Holzbearbeitung und 
Herr Alois Miksch zum Werkmeister für Metallbearbeitung ernannt. 
Alle die letztgenannten Herren traten ihren Dienst zwischen dem 25. Sep 
tember und Anfang October an, und so konnte denn ganz programmgemäss 
die Tagesschule mit 1. October 1889 eröffnet werden, nachdem sich noch vorher
	        
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