Volltext: Stephan Rottaler

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Dürers Holzschnitt. Aber nicht bedingungslos gab sich der Bildhauer in den 
Bann des Vorbilds, sondern er verstand es mit Geschick, indem er dem Material 
des Steines Rechnung trug, aus dem Zuviel des Holzschnittes das Brauchbare 
und Wesentlichste, für den Meißel das Taugliche und Statthafte herauszulösen. 
An die Stelle des vielknitterigen Faltenwurfs treten vereinfachte langzügige Würfe, 
Abb. 3. Das Schweißtuch. Holzschnitt von Albrecht Dürer. (B. 38) 
die noch mehr als das Vorbild das Bewegungsmotiv der Körper durchfühlen 
lassen. Vor allem gewinnt dabei die Gestalt des Petrus an schlichter Größe 
und gemessener Erhabenheit. Auch in der Haltung der Köpfe scheint sich ein 
eigener Wille, eine neue Absicht auszusprechen. Dort bei Dürer Ruhe und 
Resignation als Stimmungsnotwendigkeit für den Inhalt der Santa Conversazione 
des „Schweißtuches“, hier in der statuarischen Fassung und Selbständigkeit Leben 
und Entschlossenheit. 
Für die beiden anderen Figuren kommt Dürer nicht in Frage.
	        
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