Volltext: Feldgraue Ernte

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Ein bärtiger Vater von freundlichen Rindern geworden. 
Lin schmerzenzerpflügtes Ackerland fraß dich, 
Ein blutbedüngter Acker verdarb dich, 
Der weise und ewige Säer zertrat dich, 
wer hadert und redet von Schuld? 
Doch wärst du ein Saatkorn und wärest ein Vater! 
Du wärest das Saatkorn — und wurdest doch Opfer; 
Ein tausendstel Gramm nur, ein blutendes 8leisch 
Sielst du auf blutleerer Leichen unendlich Gebirge. 
Ist auch dein Tod nicht mehr denn ein anderer Tod. 
Marschierten doch Tausend und Tausende rhythmischen 
Hinweg in das qualschwarze Nichts, sSchrittes 
Regiment und Brigade, Armee und Armeen 
Ins blutigbefleckte Ruhm-Reich des toten Soldaten. 
Du wurdest ein Opfer. 
Der Drimont ist kahl und sein Wald ist zerschroten, 
Leine 8ichte verschont, dir daraus ein Grabkreuz zu schlagen. 
So liegst du stumm in zertrümmertem Boden, 
In brustbedrückendem, traumlosen Schlummer. 
Nicht Held, noch 8ührer — Soldat nur, unbekannt. 
Gebein im wind der Verwesung. slegionen, 
Doch des gewaltigen A'iedens unzählbare, selige Glanz 
wenn ehern und klirrend sie über dein Grabfeld marschieren, 
wirst du erschauernd einst hören, 
So horche und harre darauf. G-rrirEngeike 
gefallen November IS Lm Westen 
Reinigung 
wenn dich noch Haß verbrennt, so geh' mit mir. 
wir wollen dieses Massengrab umkreisen.
	        
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