Volltext: Feldgraue Ernte

Aber wir wußten auch dies: 
Einmal vor Unerbittlichem stehn, 
wo Gebete entrechtet, Gewinsel zu Gott 
lächerlich ist, 
wo keines Mutter sich nach uns umsieht, 
kein Weib unsern weg kreuzt, 
wo alles ohne Liebe ist, 
wo nur die Wirklichkeit herrscht 
grausig und groß, 
solches macht sicher und stolz. 
Unvergeßlich und tiefer 
rührt es ans Herz des Menschen 
als alle Liebe der Welt. 
Und wir fühlten: dies war das Maß. 
Rudolf G. Binding 
Volk, wahre den Mut! 
Nächte schwärzen die Welt, 
von keinem Tag getrennt, erhellt. 
Blut tropft aus den Sternen, 
aus wolkichten 8ernen 
klirrt eiserner Donner, stürmt brennende 8lut. — 
Volk, mein Volk, wahre den Muti 
Auf den Ackern fault das Rorn, 
in den Herzen reift Haß und Zorn; 
die Hände lassen vom friedlichen Schaffen, 
greifen hastig nach wehr und Waffen. 
vor den Augen strahlt keine Sonne, funkelt nur rote Glut— 
Volk, mein Volk, wahre den Mut!
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.