Volltext: Feldgraue Ernte

Wasser, du gründliches Wasser, 
du rauschst so tiefl 
„Dein Lachen wimmert im dunkeln Loch, 
verschüttet und am Leben doch, 
mir graute, und ich lief." 
Nun künde, lieber kluger Mond, 
sahst du es je? 
„Dein armes Lachen nackt und bloß 
auf einer Mutter Tränenschoß 
zerfloß in lauter weh." 
Joachim Frhr. v. d. Goltz 
An meine Erde 
Bisweilen ist es mir, als könne dieser Krieg niemals «in 
Ende haben, 
Als müsse ich bis in ein fernes Greisentum hinein nur 
Schützengraben graben. 
Erde, die ich täglich, nächtlich wende, ich habe -ich niemals 
so geliebt, 
Nicht nur, weil jede meiner vollen Schaufeln irgendeinem 
deutschen Soldaten Schutz mal gibt. 
Erde, die ich trage! Erde, die du mich trägst! 
wolle Gott, daß du noch einmal in der Ebene eines 
Frühlings lägst! 
Laß die kleinen Gräberhügel alle und die vielen tausend 
Meter Schanzenhügel wieder in dich ganz vergehn! 
Laß uns noch einmal zwischen deinen Blumen eines andern 
Sommers stehn! 
Alfred Richard Meyer 
öZ
	        
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