Volltext: Feldgraue Ernte

Aus ihrer Augen stumpfem Stieren 
weint tränenlos der Menschheit Leid, 
wie Blicke von gequälten Tieren 
beschämen tiefste Menschlichkeit. 
Die Sterne gehen schon auf Morgen. 
Der Mond flammt weiß und kalt und rund — 
sie, im Granatenloch geborgen, 
pressen im Sterben Mund auf Mund. 
Die qualerlösten Seelen steigen 
verschlungen aus der Welt hinaus — 
der Mond versinkt im stummen Schweigen, 
und alle Sterne löschen aus. 
Heinrich Ler sch 
An Deutschland 
wer möchte leben, könntest du vergehn! 
Du hast von je viel Anfechtung erlitten. 
Gott stellte dich in viele feinde mitten 
und ließ dich viel seltsame Wege gehn. 
Auf deinem Haupt trugst du die höchste Ärone, 
und sankst doch tief, gleich dem verlornen Sohne. 
Du mußtest lang in fremden Diensten stehn, 
bewahrtest heimlich doch in Lnechtestagen 
die Lrone dir, die du zuvor getragen 
und durftest wieder in dein Erbe gehn,
	        
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