Volltext: Feldgraue Ernte

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Sie liegen in langen Reihen, 
und auch zu zweien und dreien, 
wie sie gefallen sind. 
Sie haben so brav gestritten, 
den bitteren Tod erlitten, 
getrunken als wäre er wein. 
Sie liefen mit Gesänge 
— es war ihnen gar nicht bange — 
weit in den 8eind hinein. 
Sie trieben ihn über die Lyser. 
Da blühten Lorbeerreiser 
rings auf dem flandrischen 8eld. 
Und noch im Taumel des 8alles 
klang: Deutschland über alles, 
über alles in der Welt! 
Und nicht eine Handvoll Erden 
soll ihnen nun davon werden. 
Sie liegen in fremdem Land. 
Das macht ihnen wenig Lummer, 
weil jeder in tiefem Schlummer 
nun ewige Heimat fand. 
will Vesper 
Im Schützengraben 
Und werde ich siebzig, und werde ich mehr, 
Das Line vergesse ich nimmermehr: 
Im Schützengraben hinter Menil 
Da lagen wir hundert Stunden still 
Und durften nicht vorwärts —
	        
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