Volltext: Feldgraue Ernte

Der Feldsoldat 
Hoch am Gewehr den Blumenstrauß, 
so zogen feldgrau wir hinaus. 
Der Weißdorn trug schon rote Beer'n; 
wann werden wir wohl Wiederkehr'«) 
Durch manche Stadt marschierten wir, 
in manchem Dorf quartierten wir; 
an manchem Friedhof gings vorbei, 
der Lreuze stürzten viel entzwei. 
Der graue Rock ist worden fahl, 
das Feld liegt wüst und welk und kahl; 
an einem langen Massengrab 
stelzt eine Rrähe auf und ab. 
wo einst der Weißdorn hold geblüht, 
da wird nun rotes Blut versprüht; 
aus einem schwarzen Trümmerherd 
stiert ein verlass'nes Wiegenpferd. 
Bald kommt die liebe Weihnachtszeit, 
von Frieden träumt die Christenheit, 
den Menschen all'n zum wohlgefall'n; 
wir hören die Ranonen knall'n. 
Wohl schickt die Heiinat Liebcsgab'n, 
wir freun uns drauf im Schützengrab'n; 
es friert die Haut, es knurrt der Darm, 
ums Herze aber ist uns warm. 
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